Pharmazeutische Zeitung online
Hämophilie A

Emicizumab geht auch zweiwöchentlich

05.09.2018  10:22 Uhr

Von Annette Mende / Der bispezifische monoklonale Antikörper Emicizumab verhindert bei Patienten mit Hämo­philie A auch dann effektiv Blutungen, wenn er nur alle zwei Wochen verabreicht wird. Zugelassen ist der Wirkstoff, der den Blutgerinnungsfaktor VIII ersetzt, zur wöchentlichen Injektion. Die Ergebnisse der jetzt im »New England Journal of Medicine« veröffentlichten Phase-III-Studie HAVEN 3 könnten dazu führen, dass auch das zweiwöchentliche Dosisintervall eine Zulassung erhält.

 

Im Rahmen der Studie erhielten 152 Patienten ab zwölf Jahren über 24 Wochen randomisiert entweder nach einer Initialphase subkutan wöchentlich 1,5 mg Emicizumab pro kg Körper­gewicht, alle zwei Wochen 3 mg Emicizumab pro kg Körpergewicht oder keine Prophylaxe.

In der ersten Gruppe kam es durchschnittlich zu 1,5 Blutungen pro Jahr, in der zweiten zu 1,3 und in der dritten zu 38,2. Somit hatte die ­wöchentliche Emicizumab-Prophylaxe zu einer 96-prozentigen Senkung der Blutungsrate geführt und die zweiwöchentliche zu einer 97-prozentigen. Von den Patienten in der ersten Gruppe hatten 56 Prozent keine einzige Blutung, von denen in der zweiten Gruppe 60 Prozent. In der Placebogruppe kam es im Studienzeitraum dagegen bei jedem Patienten zu einer Blutung.

 

Die häufigsten Nebenwirkungen waren milde Reaktionen an der Injek­tionsstelle. Kein Teilnehmer entwickelte Antikörper gegen Emicizumab, berichten die Autoren um Dr. Johnny Mahlangu von der Universität Wit­watersrand in Johannesburg (DOI: 10.1056/NEJMoa1803550).

 

Sollte die zweiwöchentliche Dosierung von Emicizumab zugelassen ­werden, würde das für die Patienten eine zusätzliche Vereinfachung der Behandlung darstellen. Verglichen mit der ­bislang erforderlichen, mehrmals wöchentlichen intravenösen Gabe von Faktor-VIII-Präparaten war bereits die wöchentliche subkutane Gabe von Emicizumab ein Fortschritt gewesen. Der bispezifische Antikörper verbindet die beiden Gerinnungsfaktoren IXa und X und ersetzt so den bei Hämophilie A fehlenden Faktor VIII. Unbehandelt kommt es bei Pa­tienten häufig zu schweren Blutungen, vor allem in ­Gelenke, die sehr schmerzhaft sind und die Gelenke schädigen können. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa