Probleme mit »Nurofen plus« |
30.08.2011 16:00 Uhr |
PZ/dpa / Hersteller Reckitt Benckiser hat in Großbritannien die britische Variante des Analgetikums Nurofen zurückgerufen: In fünf Packungen von «Nurofen plus» seien falsche Tabletten entdeckt worden, teilte die Firma am Samstag mit. Darunter waren Wirkstoffe gegen Psychosen und gegen Epilepsie. Das Unternehmen vermutet, dass es sich um gefälschte Packungen oder um einen Sabotageakt handelt und schaltete die Polizei ein.
Nurofen wird vor allem für Kinder als Mittel gegen Fieber und Schmerzen auch in Deutschland vertrieben. Das Arzneimittel sei aber nicht identisch mit dem, das auf dem britischen Markt erhältlich ist: «Dies ist ausschließlich ein Thema in Großbritannien», sagte eine Sprecherin des Unternehmens. Nach Angaben des Herstellers befinden sich noch 250 000 Packungen von «Nurofen plus» in Großbritannien in Umlauf. Die britischen Verbraucher wurden aufgerufen, das Medikament in der nächstgelegenen Apotheke abzugeben. Dort wurde »Nurofen plus« bereits vorsorglich aus dem Handel genommen. Gesundheitliche Probleme einzelner Patienten seien bisher nicht bekannt geworden.
Es ist nicht auszuschließen, dass Patienten in Deutschland im Besitz von gefälschten »Nurofen plus«-Tabletten sind, wenn sie diese im Ausland, vor allem in Großbritannien, oder auch über das Internet gekauft haben. Die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) rät Patienten in einer AMK-Mitteilung dringend davon ab, diese einzunehmen. Patienten, die verdächtige »Nurofen plus«-Tabletten bereits eingenommen haben, wird eine Arztkonsultation oder eine Rücksprache in der Apotheke empfohlen. /