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Rhesusfaktor

Neuer Test verschafft früh Klarheit

Datum 26.08.2008  12:29 Uhr

Rhesusfaktor

<typohead type="3">Neuer Test verschafft früh Klarheit

Von Nicole Schuster

 

Wenn rhesusnegative Frauen schwanger sind, kann eine Blutunverträglichkeit mit dem Kind drohen. Die routinemäßig durchgeführte Prophylaxe ist jedoch in vielen Fällen unnötig. Ein neuer Test hilft bei der Entscheidung.

 

eben den Blutgruppenmerkmalen A und B des AB0-Systems gibt es das Rhesusfaktor-Antigen D als weiteres Oberflächenprotein der roten Blutkörperchen. Je nachdem, ob es vorhanden ist oder nicht, spricht man von rhesuspositivem oder rhesusnegativem Blut. Letzteres besitzen nur etwa 17 Prozent der mitteleuropäischen Bevölkerung.

 

Von Bedeutung ist der Rhesusfaktor, wenn eine rhesusnegative Mutter mit einem rhesuspositiven Kind schwanger ist. Bei der Geburt können kleine Mengen kindlichen Blutes in den mütterlichen Kreislauf übertreten und dort die Bildung von Antikörpern gegen das fremde Antigen anregen. Bei einer erneuten Schwangerschaft können die Antikörper gegen den Rhesusfaktor in den Blutkreislauf des Feten gelangen und bei einem rhesuspositiven Kind die Erythrozyten zerstören. Dies kann für das Ungeborene lebensbedrohlich sein. Vorbeugend verabreichen Ärzte der Mutter bei jeder Schwangerschaft künstlich hergestellte Anti-D-Antikörper, ohne den Rhesusfaktor des Kindes zu kennen, um nachfolgende Feten zu schützen.

 

Eine Göttinger Arbeitsgruppe um Professor Dr. Tobias Legler hat in Zusammenarbeit mit anderen europäischen Wissenschaftlern eine nicht-invasive Methode entwickelt, um den Rhesusfaktor des Kindes noch vor der Geburt zuverlässig zu bestimmen. Vorgestellt haben die Forscher ihr Verfahren in der Online-Ausgabe des Fachjournals »Transfusion« (Doi: 10.1111/j.1537-2995.2008.01843.x).

 

Die Wissenschaftler isolierten mit einem Magnetspitzen-Roboter die DNA des Feten aus einer Blutprobe der Mutter. Sie griffen dabei auf 1113 Blutproben zurück, die den Müttern bei der normalen Schwangerschaftsvorsorge entnommen worden waren. Mittels der fetalen DNA bestimmten die Wissenschaftler den Rhesusfaktor des Kindes. Die Methode erwies sich als überaus exakt. Bei den 1113 ausgewerteten Proben stimmten die Vorhersagen aus der Nucleinsäure-Extraktion in 99,8 Prozent aller Fälle. Damit ist die Methode vergleichbar genau wie die herkömmliche Blutgruppenbestimmung (99,5 Prozent).

 

Die Forscher stellten fest, dass in 35 Prozent der Fälle die routinemäßig verabreichte Rhesus-Prophylaxe unnötig war, da sich Mutter und Kind im Rhesusfaktor nicht unterschieden.

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