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miRNA verhindert Oxaliplatin-Wirkung

24.08.2016  09:56 Uhr

Von Carolin Gieck / Eine bestimmte micro­RNA (miRNA) könnte dafür verantwortlich sein, dass das Zytostatikum Oxali­platin bei manchen Krebspatienten nicht wirkt.

 

Es handelt sich um miR-625-3p, zu der nun ein Team um Dr. Mads Heilskov Rasmussen und Iben Lyskjær von der Universität im dänischen Aarhus im Fach­journal »Nature Communications« Forschungsergebnisse präsentiert (DOI: 10.1038/ncomms12436). In einer Studie mit 26 an Darmkrebs erkrankten Patienten zeigten die Forscher, dass eine enge Korrelation zwischen dem Vorliegen dieser miRNA und dem Behandlungs­erfolg einer Oxaliplatin-Behandlung besteht: Patienten, deren Krebszellen über miR-625-3p verfügten, wiesen ein sechsfach erhöhtes Risiko für Therapieresistenz auf.

 

Als miRNA bezeichnet man kurze, nicht codierende RNA-Abschnitte. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Genregulierung. Die Forscher fanden heraus, dass miR-625-3p die Kinase MAP2K6 inhibiert. Hierdurch wird die Apoptose reduziert und die Zellzyklus-Kontrolle aufgehoben, wodurch die Krebszellen überlebensfähiger sind. Da diese miRNA bei etwa 20 Prozent der Patienten vorhanden ist, eignet sie sich prinzipiell als Biomarker, um Patienten, die voraussichtlich nicht auf die Therapie ansprechen werden, bereits vorab zu selektieren. Indem dann auf ein Therapie­regime ohne Oxaliplatin ausgewichen wird, blieben ihnen die Neben­wirkungen einer ineffektiven Chemotherapie erspart. Oxaliplatin wird bei Darmkrebs als Erstlinientherapie verwendet, doch nur jeder zweite Patient spricht auf die Behandlung an.

 

Die Forscher konnten zudem zeigen, dass das Entfernen von miR-625-3p die Tumorzellen sensibel gegenüber Oxaliplatin machte. Dies könnte einen Ansatz­punkt für neue Behandlungsstrategien bilden, die miR-625-3p zum Ziel haben. /

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