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23.08.2011  16:24 Uhr

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Falsches Recycling

 

PZ/dpa / US-Forscher haben einen gemeinsamen Grund für die verschiedenen Formen der schweren und unheilbaren Nervenerkrankung Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) gefunden. Demnach ist das Recycling von Proteinen im Gehirn oder Rückenmark von Patienten gestört. Dies berichtet das Team um Teepu Siddique von der North­western Universität in Chicago, USA, im Fachjournal »Nature« (doi: 10.1038/nature10353). Die Störung beim Protein-Recycling führen die Forscher auf das Eiweiß Ubiquilin2 zurück, dessen Aufgabe es ist, beschädigte oder falsch gefaltete Proteine in motorischen Nervenzellen und Neuronen der Großhirnrinde zu recyceln. Bei ALS-Patienten arbeite Ubiquilin2 nicht richtig. Dadurch sammle sich das Eiweiß zusammen mit den beschädigten Proteinen in den Nervenzellen an, lagere sich dort ab und lasse die Nervenzellen absterben. Für ihre Studien untersuchten die Forscher unter anderem Daten von fünf Generationen einer Familie, in der 19 Familienmitglieder an ALS litten. Seine Ergebnisse öffneten Siddique zufolge »ein ganzes, neues Feld, um eine wirksame Behandlung gegen ALS zu finden«. So könnten Medikamente getestet werden, die diese Art der Eiweißrückgewinnung regulieren oder verbessern, und so die Neurone schützen.

 

Narkolepsiewelle folgt Grippesaison

 

PZ / Das Auftreten von Narkolepsie, der sogenannten Schlafkrankheit, hat ein saisonales Muster, das dem von Influenza und anderen Atemwegsinfektionen zeitlich versetzt folgt. Das berichten Forscher um Emannuel Mignot von der Stanford University in Kalifornien im Fachjournal »Annals of Neurology« (doi: 10.1002/ana. 22587). Ihrer Untersuchung zufolge traten in China fünf bis sieben Monate nach einer Grippewelle vermehrt Narkolepsie-Neuerkrankungen auf. Die Forscher werteten die Daten von 906 Patienten aus, die zwischen September 1998 und Februar 2011 die Diagnose Narkolepsie erhalten hatten. 154 Patienten, die nach Oktober 2009 neu erkrankt waren, befragten sie zusätzlich zu Influenza- Impfungen, dem Auftreten von Grippe und anderen Erkrankungen. Einen Zusammenhang zwischen Narkolepsie-Diagnosen und Grippe­­­­impfung konnten die Forscher nicht feststellen, dagegen aber einen Zusammenhang mit der Jahreszeit: die meisten Erkrankungen traten im April, die wenigsten im November auf. Die Studie weist nur eine Korrelation und keinen kausalen Zusammenhang zwischen den beiden Erkrankungen nach. Doch die Forscher gehen davon aus, dass Infektionen etwa mit Influenzaviren, eine Autoimmunreaktion triggern können, die dann zur Narkolepsie führt.

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