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Vielfalt an Blutzuckermessgeräten führt zu Verunsicherungen

16.08.2011  14:09 Uhr

ZL / Während das ZL in den Jahren vor 2010 etwa 15 Beanstandungen zu Blut­zuckerteststreifen oder -messgeräten pro Jahr zählte, waren es im vergangenen Jahr weit über 40 Einsendungen. Zu den häufigsten Gründen dafür zählten unter anderem unplausibel erscheinende Messwerte, mechanische Probleme (zum Beispiel bei der Ausgabe der Teststreifen) und Fehlermeldungen des Gerätes. Bei etwa einem Drittel aller Fälle wird die Beanstandung durch Untersuchungen im ZL bestätigt.

Sicherlich war ein Grund für diesen sprunghaften Anstieg das Inkrafttreten des neuen Arzneiversorgungsvertrages zwischen dem Verband der Ersatzkassen (vdek) und dem Deutschen Apothekerverband (DAV) im Oktober 2010. Die da­rin enthaltene Anlage 4 »Preisregelungen für Blutzuckerteststreifen« sieht einen Austausch von 10 Prozent der verordneten Packungen, bei denen eine Substitution nicht durch den Arzt ausgeschlossen wurde, gegen andere, preisgünstigere Teststreifen der Gruppe B vor.

Diese enthält viele neue, weniger bekannte Messgeräte. Grundsätzlich gilt, dass alle Blutzuckermessgeräte für die Zulassung die Anforderungen der DIN EN ISO 15197:2004-05 »Testsysteme für die In-vitro-Diagnostik-Anforderungen an Blutzuckermesssysteme zur Eigenanwendung beim Diabetes mellitus« erfüllen müssen. Es werden unter anderem die Wiederholpräzision (mehrmalige Untersuchung einer Probe in kurzen Zeitabständen mit dem gleichen Zubehör), die Intermediärpräzision (mehrmalige Untersuchung einer Probe unter variierenden Bedingungen) und die Systemgenauigkeit (Auswertung unter tatsächlichen Anwendungsbedingungen) untersucht, wobei die erhaltenen Messwerte für die Systemgenauigkeit mit aus der gleichen Probe ermittelten Glucosewerten verglichen werden. Das Verfahren für die Ermittlung der Bezugswerte kann der Hersteller selbst wählen. Die Möglichkeit der freien Auswahl des Verfahrens kann eine Erklärung für die im Alltag beobachteten Abweichungen bei der Bestimmung von Blutzuckermesswerten sein, insbesondere nach der Umstellung eines Patienten von einem Gerät auf ein anderes.

 

Es ist darauf hinzuweisen, dass Messwerte unterschiedlicher Blutzuckermesssysteme grundsätzlich nicht als Absolutwerte miteinander verglichen werden können. Die unterschiedliche Kalibrierung, enzymatische Methode, Reagenzienzusammensetzung und Detektionsweise von Blutzuckermessgeräten haben einen Einfluss auf den erhaltenen Messwert. Mit Plasma-kalibrierten Messgeräten werden zum Beispiel grundsätzlich um circa 12 Prozent höhere Messwerte ermittelt als mit Vollblut- kalibrierten. Daher ist bei der Umstellung auf ein anderes Messsystem erhöhte Aufmerksamkeit bei der Bestimmung des Blutzuckers geboten. Unter Umständen kann auch eine Neueinstellung unter ärztlicher Betreuung erforderlich sein. Bei einem Wechsel des Messgerätes ist eine intensive Beratung in der Apotheke unbedingt erforderlich. / 

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