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09.08.2011  14:26 Uhr

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Filmriss bei Alkoholexzess

 

PZ / Die Ursache von Gedächtnislücken bei massivem Alkoholkonsum, den sogenannten Filmriss, haben nun US-amerikanische Forscher aufgeklärt: Sie entstehen nicht durch Absterben von Gehirnzellen, sondern durch die Störung der Funktion von NMDA-Rezeptoren im Gehirn. Im Tierversuch ließ sich der Filmriss durch Einnahme von Finasterid, einem Arzneistoff gegen Haarausfall und benigne Prostatahyperplasie, verhindern. Dies berichten Forscher um Kazuhiro Tokuda von der Washington University School of Medicine in St. Louis im »Journal of Neuroscience« (doi: 10.1523/JNEUROSCI.1660-11.2011). In Untersuchungen an Ratten fanden die Forscher den Mechanismus heraus: Große Mengen Alkohol stören die Funktion von NMDA-Rezeptoren – einige werden aktiviert, andere blockiert. Dies führt dazu, dass die Neurone Steroide freisetzen. Diese unterdrücken die Langzeitpotenzierung (LTP), ein wichtiger Prozess der Gedächtnisbildung. Auch bei hohen Alkoholdosen sei die Kommunikation der Zellen untereinander nicht gestört, sagt Charles Zorumski, Seniorautor der Studie. »Du verarbeitest immer noch Informationen, du bist nicht betäubt oder ohnmächtig. Du bildest nur keine neuen Erinnerungen mehr.« Bei ihren Untersuchungen fanden die Forscher auch einen Weg, den Filmriss zu verhindern: Wenn sie den Ratten vor ihrem Vollrausch 5-alpha-Reduktase-Inhibitoren wie Finasterid verabreichten, wurde die Produktion der Steroide verhindert und die Gedächtnisbildung blieb erhalten.

 

Glycerol im Shisha-Tabak

 

PZ / Das in Wasserpfeifen­tabak als Feuchthaltemittel verwendete Glycerol stellt eine Gesundheitsgefahr dar. Darauf weist das des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) hin. Eine experimentelle Studie des Instituts zeigt, dass die Feuchthaltemittel während des Rauchens größtenteils verdampfen und in erheblichem Maße vom Raucher aufgenommen werden. Zu den bekannten gesundheitlichen Risiken des Wasserpfeiferauchens, wie der hohen Kohlenmonoxidbelastung, kommt damit ein weiteres Risiko hinzu: »Das Einatmen hoher Konzentrationen an Glycerin oder 1,2-Propandiol kann beispielsweise zu Veränderungen des Zellepithels im Kehlkopf oder zu Reizungen der Nasenschleimhaut führen«, sagt Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident des BfR. Das BfR bleibt daher bei seiner Empfehlung, die Begrenzung des Feuchthaltemittelgehalts im Wasserpfeifentabak auf höchstens 5 Prozent beizubehalten. Anders als in anderen Ländern ist in Deutschland durch die Tabakverordnung der Gehalt begrenzt. Die Substanz wird daher zum Teil in Apotheken von meist jüngeren Kunden nachgefragt.

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