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HIV-Epidemie in Nordafrika und im Mittleren Osten

09.08.2011  14:26 Uhr

Von Christina Hohmann-Jeddi / Das HI-Virus breitet sich nun auch verstärkt in der arabischen Welt aus. Betroffen sind vor allem Männer, die Sex mit Männern haben (MSM). Dies ist das Ergebnis einer ersten umfassenden Datenanalyse, die Laith Abu-Raddad, Ghina Mumtaz und Kollegen vom Weill Cornell Medical College in Doha in Katar im Fachjournal »PLoS Medicine« (doi: 10.1371/journal.pmed.1000444) veröffentlichten.

Wegen der starken Stigmatisierung von Homosexualität in den Ländern des Mittleren Ostens und Nordafrikas schien diese Region bislang von der HIV-Epidemie verschont zu sein. Diese Einschätzung war vor allem fehlenden Daten geschuldet. Um einen genaueren Überblick zu gewinnen, sammelten die Forscher um Abu-Raddad alle verfügbaren Studien aus diesen Ländern und werteten sie aus.

Ihre Analyse zeigt ein anderes, relativ uneinheitliches Bild: Während die HIV-Prävalenz in der Gruppe der MSM in einigen Ländern sehr niedrig war, lag sie in anderen deutlich höher, darunter Ägypten (etwa 6 Prozent), der Sudan (9 Prozent) und Tunesien (5 Prozent). In Teheran betrug sie 11 Prozent, in einem Gebiet Pakistans knapp 28 Prozent.

 

Der Untersuchung zufolge praktizieren etwa 2 bis 3 Prozent der männlichen Bevölkerung Analsex mit Männern, was Daten aus anderen Regionen der Welt entspricht. Diese Gruppe von Männern zeigte ein besonderes Risikoverhalten: Sie hatten zwischen 4 und 14 Sexualpartner in den vergangenen sechs Monaten, und die Rate der Kondomverwendung lag bei unter 25 Prozent. Je nach Land betrug die Rate der Männer, die käuflichen Sex hatten, zwischen 20 und 75,5 Prozent. Diese Männer hatten üblicherweise auch Sexualverkehr mit mehreren Frauen. Aufgrund des riskanten Verhaltens fürchten die Forscher, die HIV-Epidemie könne sich rasch auf andere Bevölkerungsgruppen ausweiten. Um dies zu verhindern, sei es nötig, die HIV-Surveillance, den Zugang zu Tests, Präventionsmaßnahmen und Therapie deutlich zu erhöhen. Die Tabuisierung der Thematik dürfte dies erschweren. /

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