PZ / Programme zur Sturzprävention können die Sturzraten älterer Menschen erheblich senken. Mary Tinetti und ihre Kollegen von der Yale School of Medicine in New Haven untersuchten die Sturzraten aller über 70-jährigen Menschen und die durch Stürze verursachten Folgekosten in zwei Regionen des US-Staates Connecticut über vier Jahre. In der Region Hartford wurden Mitarbeiter des Gesundheitswesens geschult, auf Faktoren wie Gangunsicherheiten, Sehschwäche, Medikation, ungeeignetes Schuhwerk und orthostatische Blutdruckschwankungen verstärkt zu achten. Ärzte wurden angehalten, die Medikation zu reduzieren und Kraft- und Balancetraining einzusetzen. Die Region South-ern Connecticut diente dagegen als Kontrolle, in der die gängige Betreuung beibehalten wurde. Die Sturzrate lag im Untersuchungszeitraum in der Region Hartford um 11 Prozent niedriger als in der Kontrollregion, berichten die Forscher im »New England Journal of Medicine« (Band 359, Seiten 252 bis 261). Dadurch wurden 1800 Verletzungen verhindert und 21 Millionen US-Dollar Folgekosten eingespart, schreiben die Autoren.