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Protein erlaubt Prognose des Diabetesrisikos

27.06.2006  10:24 Uhr

<typohead type="3">Protein erlaubt Prognose des Diabetesrisikos

von Sven Siebenand, Eschborn

 

US-amerikanische Forscher haben einen Serummarker für Typ-2-Diabetes entdeckt: Das im Fettgewebe übergewichtiger Menschen in großen Mengen produzierte Retinol-bindende Protein 4 (RBP4) begünstigt anscheinend die Insulinresistenz.

 

Dies berichtet das Forscherteam um Dr. Barbara Kahn vom Beth Israel Deaconess Medical Center in Boston im Fachmagazin »New England Journal of Medicine« (Band 354, Seite 2552 bis 2563). In Tierversuchen hatten die Wissenschaftler zunächst herausgefunden, dass das Protein von Fettzellen freigesetzt wird und zu Insulinresistenz führt, die wiederum eng mit anderen Risikofaktoren des metabolischen Syndroms verknüpft ist. Anschließend untersuchten sie in drei Kohortenstudien, ob der Serumspiegel von RBP4 und der Grad der Insulinresistenz miteinander korrelieren.

 

In der ersten Studie untersuchten sie Probanden, die entweder übergewichtig waren, eine gestörte Insulinresistenz oder Typ-2-Diabetes hatten. Die Ergebnisse zeigten nicht nur, dass die Insulinresistenz umso stärker ausgeprägt war, je höher der RBP4-Spiegel lag, auch die Werte anderer Risikoparameter wie Blutdruck und Cholesterolwert stiegen mit zunehmendem RBP4-Spiegel. Im nächsten Schritt untersuchten die Forscher Personen, die zwar gesund waren, aber auf Grund einer positiven Familienanamnese ein erhöhtes Diabetesrisiko besitzen. Auch bei ihnen konnte mehr RBP4 nachgewiesen werden als bei genetisch nicht vorbelasteten Personen.

 

Schließlich testeten die Wissenschaftler, ob körperliche Betätigung den RBP4-Spiegel beeinflusst. Bei rund zwei Drittel der Patienten verbesserte sich die Insulinresistenz, und auch die Serumwerte von RBP4 sanken. Bei einem Drittel hatte Sport weder auf die Insulinresistenz noch auf den Spiegel des Proteins Einfluss.

 

RBP4 eigne sich als Marker für das Diabetesrisiko, so die Forscher. Zudem lässt es sich offenbar zur Therapiekontrolle nutzen oder stellt eine neue Strategie in der Behandlung von Typ-2-Diabetes dar. Eine im Fachjournal »Nature« (Band 436, Seite 356 bis 362) publizierte Untersuchung hat gezeigt, dass der Wirkstoff Rosiglitazon Serum-RBP4 normalisiert.

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