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SHP2-Inhibitoren wirksam bei aggressiven Krebsarten

20.06.2018  11:32 Uhr

Von Brigitte M. Gensthaler / Die neue Stoffklasse der SHP2-Inhibitoren könnte die Therapieoptionen bei aggressiven Tumorarten wie Pankreas- oder nicht kleinzelligem Lungenkrebs erweitern.

 

Die ubiquitär im Körper exprimierte ­Tyrosin-Phosphatase SHP2 ist in die Signalkaskade vieler Wachstumsfaktoren, Zytokine und Integrin-Rezeptoren involviert und auch ein wichtiger Teil in onkogenen Signalwegen. Ein allosterischer Hemmstoff dieses Proteins wird daher als Option für Tyrosinkinase-getriebene Tumoren geprüft, berichtet ein inter­nationales Team um Dr. Dietrich Ruess vom Universitätsklinikum Freiburg im Fachmagazin »Nature Medicine« (DOI: 10.1038/s41591-018-0024-8).

 

Die Forscher prüften den Wirkstoff nun auch bei KRAS-Tumoren. Mutationen in diesem Protein, das für die Zellteilung verantwortlich ist, führen dazu, dass der Signalgeber dauerhaft aktiv ist und so das Wachstum von Tumoren fördert. Da das KRAS-Protein auch in gesunden Zellen aktiv ist, lässt es sich therapeutisch nicht einfach ausschalten.

 

Entfernten die Forscher bei Mäusen, die ein fehlerhaftes KRAS-Protein in Bauchspeicheldrüsen- oder Lungenzellen exprimieren, das Protein SHP2, bildeten sich keine Tumore mehr. Bestehende Tumore wuchsen in Gegenwart des SHP2-Hemmstoffs langsamer und konnten besser kontrolliert werden.

 

KRAS-Tumoren werden oft resistent gegen Medikamente wie MEK-Inhibitoren. Dabei spielt SHP2 eine zentrale ­Rolle. Die Kombination von MEK- und SHP2-Inhibitoren wirkte in murinen und humanen Tumor­modellen synergistisch: Durch die Hemmung des SHP2-Proteins wurden die resistenten Krebszellen wieder zugänglich für den MEK-Inhibitor. Eine duale MEK-/SHP2-Hemmung könnte daher eine zielgerichtete Therapie für Patienten mit aggressiven KRAS-mutierten Tumoren sein, postulieren die Wissenschaftler. /

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