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Malaria-Antikörper

Kooperation verbessert Immunreaktion

20.06.2018  11:32 Uhr

Von Brigitte M. Gensthaler / Gute Nachbarn unterstützen sich gegenseitig – auch in der Immunologie. Dies gilt zumindest für Antikörper gegen den Malaria-Erreger Plasmodium falciparum, wie Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und vom Hospital for Sick Children in Toronto herausgefunden haben.

 

Sie entdeckten eine ganz neue Eigenschaft der Antikörper: Diese können miteinander kooperieren, dadurch noch fester an den Erregern binden und die Immunreaktion steigern. Die im Fachjournal »Science« veröffentlichten Ergebnisse sollen helfen, einen wirksameren Impfstoff gegen die Malaria zu entwickeln (DOI: 10.1126/science.aar5304).

 

Die DKFZ-Wissenschaftler untersuchten protektive Antikörper gegen das Circumsporozoiten-Protein von Plasmodium falciparum (PfCSP). Das Material stammte von Probanden, die in einer klinischen Studie des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung durch wiederholte Gabe des Malaria-Erregers gegen die Erkrankung immunisiert worden waren. Dabei fiel eine Gruppe von Antikörpern mit einer einzigartigen Eigenschaft auf: Sie konnten miteinander interagieren.

 

Dies ist möglich, da die Zielstruktur auf der Oberfläche der Plasmodien, an die sich die Antikörper anheften, eine Besonderheit aufweist. »Das Protein enthält eine kleine Sequenz von vier Aminosäuren, die sich vielfach wiederholt«, erklärt Professor Dr. Hedda Wardemann vom DKFZ in einer Pressemeldung. An jede dieser Sequenzwiederholungen kann sich ein Antikörper anheften, und benachbarte Moleküle wechselwirken miteinander. »Diese Kooperation verbessert indirekt die Haftfähigkeit der Antikörper am Erreger«, so die Immunologin.

 

Mithilfe schützender Antikörper kann das Immunsystem bei einer erneuten Infektion mit dem gleichen Erreger effektiver reagieren und Erkrankungen abmildern oder ganz verhindern. Ein Effekt, den man von Menschen in Malaria-Endemiegebieten kennt und sich auch von einer Impfung erhofft. Ziel der Forschung ist letztlich, den Schutzeffekt der Malaria-Impfung zu verbessern. Zudem wollen die DKFZ-Wissenschaftler herausfinden, ob sich ihre Beobachtungen auch auf Antikörper gegen andere repetitive Moleküle übertragen lassen. /

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