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Mehr Gesundheit lernen

21.06.2017  09:37 Uhr

Von Anna Pannen, Berlin / Jeder zweite Deutsche weiß so wenig über die eigene Gesundheit, dass es ihm schwerfällt, gesund zu bleiben oder von Krankheiten zu genesen. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) will das ändern und für mehr laien­verständliche Gesundheitsinformationen sorgen. Auch Ärzte und Apotheker sollen sich künftig einfacher ausdrücken.

Menschen in Deutschland sollen in Zukunft mehr über ihre eigene Gesundheit und deren Erhalt Bescheid wissen. Dazu haben Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) und weitere Akteure aus dem Gesundheitswesen am Montag in Berlin eine sogenannte Allianz für Gesundheitskompetenz auf den Weg gebracht. Das Papier legt unter anderem fest, Fakten rund um das Thema Gesundheit künftig schon in Kindergärten und Schulen zu vermitteln, ebenso in Betrieben und Senioreneinrichtungen. Bildungs- und Lehrpläne sollen entsprechend geändert werden.

Auch sollen Patienten in Zukunft laienverständliche Flyer und Entlassbriefe von Ärzten und Krankenhäusern bekommen. Wer Gesundheitsthemen im Internet sucht, soll schneller an seriöse Informationen kommen. Dazu will das BMG ein nationales Gesundheitsportal schaffen, das Fakten bündelt und in leicht verständlicher Sprache vermittelt. Darüber hinaus sollen Ärzte und Vertreter anderer Gesundheitsberufe in ihrer Ausbildung und anschließend in regelmäßigen Weiterbildungen lernen, sich laienverständlich auszudrücken. Das haben die Bundesärztekammer und die Deutsche Krankenhausgesellschaft zugesichert.

 

»Wir brauchen dringend mehr verständli­che Gesundheitsinformationen«, sagte Gröhe. Nur wer gut informiert sei, könne Gesundheitsrisiken vermeiden und im Krankheitsfall wieder gesund werden. Zurzeit sieht es in dieser Hinsicht noch düster aus in Deutschland: Einer Untersuchung der Universität Bielefeld zufolge verfügen rund 54 Prozent der Deutschen über eine eingeschränkte Gesundheitskompetenz. Das heißt, es fällt ihnen schwer, Informationen zu finden, zu verstehen und anzuwenden, um so ihre Gesundheit zu erhalten oder von Krankheiten zu genesen. Besonders Menschen mit geringem Bildungsstand, Migrationshintergrund, Ältere und chronisch Kranke sind betroffen.

 

Neben 13 weiteren Organisationen ist auch die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände Teil der Allianz für Gesundheitskompetenz. ABDA-Präsident Friedemann Schmidt versprach, die Apotheker würden laienverständliche Sprache in Zukunft noch stärker in den Fokus der Ausbildung rücken. Apothekenmitarbeiter seien allerdings auch heute schon sehr gut darin, Gesundheitsinformationen niedrigschwellig zu vermitteln, erklärte er.

 

Medikationsanalyse

 

Schmidt zufolge werden sich die Apotheker außerdem weiter für einen Ausbau der Medikationsanalyse in den Offizinen vor Ort einsetzen. Diese gründliche Aufklärung der Patienten über die von ihnen eingenommenen Medikamente führe zu mehr Gesundheitskompetenz.

 

Auch die Krankenkassen wollen zur Gesundheitsaufklärung der Bürger beitragen. Man werde mehr Präventions- und Gesundheitsförderungsprogramme schaffen, erklärte der Spitzenverba­nd der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Außerdem wollen die Kassen selbst ihre Versicherte­n verständlicher informieren und auch Mediziner in Sachen Kommunikationskompetenz weiterbilden. Der deutsche Pflegerat sagte zu, auch Pflegende in dieser Hinsicht fortzubilden.

 

Dass es einem Land nutzt, wenn seine Bürger in Sachen Gesundheit gut Bescheid wissen, zeigt auch eine Analyse der Weltgesundheitsorganisation. WHO. Demnach werden 3 bis 5 Prozent der Gesundheitsausgaben einer Nation durch unzureichende Gesundheitskompetenz verursacht. In Deutschland sind das bis zu 15 Milliarden Euro pro Jahr. /

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