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Risiko nicht auf COX-2-Hemmer beschränkt

06.06.2006  15:42 Uhr

<typohead type="3">Risiko nicht auf COX-2-Hemmer beschränkt

PZ  COX-2-Hemmer haben kein höheres kardiovaskuläres Risiko als traditionelle nicht steroidale Antirheumatika (NSAR). Eine Ausnahme ist Naproxen, das nicht mit einem Anstieg von kardiovaskulären Ereignissen assoziiert zu sein scheint.

 

Dies ist das Ergebnis einer Metaanalyse von 138 Studien mit 140.000 Teilnehmern (BMJ 332, 2006, 1302-1308). Wie das Forscherteam um Colin Baigent von der Universität Oxford mitteilte, war die Einnahme von COX-2-Hemmern wie erwartet mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko verbunden. Verglichen mit Placebo war das Risiko, an Herzinfarkt und Schlaganfall zu erkranken, um 42 Prozent erhöht. Die Datenlage ermöglichte allerdings keine Aussage, ob diese Risiken dosisabhängig sind. Zudem blieb unbeantwortet, ob das Risiko durch die Einnahme von Acetylsalicylsäure beeinflusst wird.

 

Die Metaanalyse ergab, dass neben den COX-2-Inhibitoren auch die beiden NSAR Diclofenac und Ibuprofen ein ähnlich hohes Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse besitzen. Der Wirkstoff Naproxen scheint dagegen sicherer zu sein. Im Vergleich zu Placebo betrug die Summary Rate Ratio bei vaskulären Ereignisse für Ibuprofen 1,51, für Diclofenac 1,63, für Naproxen dagegen nur 0,92.

 

Nach diesen Zahlen wäre der hoch dosierte Einsatz von Ibuprofen (dreimal täglich 800 mg) oder Diclofenac (zweimal täglich 75 mg) ähnlich riskant wie der eines COX-2-Hemmers. Das absolute Risiko schätzen die Autoren für COX-2-Inhibitoren auf vier bis fünf zusätzliche kardiovaskuläre Ereignisse auf tausend Patienten pro Jahr. Weitere randomisierte Studien sind notwendig, um zu klären, welche antientzündliche Arzneistofftherapie das geringste kardiovaskuläre und gastrointestinale Risiko besitzt, so die Forscher.

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