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FSME-Impfstoff nur für Gefährdete

29.05.2007  11:51 Uhr

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Von Christina Hohmann

 

Aufgrund der großen Nachfrage ist der Impfstoff gegen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) knapp. Daher sollten Ärzte jetzt bevorzugt Personen mit einem hohen Risiko für FSME-Infektionen impfen.

 

Beide Hersteller von FSME-Impfstoffen, Novartis Behring und Baxter, hatten bereits deutlich mehr FSME-Impfstoffe für dieses Jahr produziert als in den Vorjahren, meldet das Paul-Ehrlich-Institut (PEI). Trotzdem treten aber erste Lieferschwierigkeiten auf. »Wer heute bestellt, wird den Impfstoff voraussichtlich nicht vor November bekommen«, sagte Irene von Drigalski, Sprecherin von Novartis Behring.

 

Grund für die enorme Nachfrage nach der Vakzine sind der milde Winter und der warme Frühling, in denen sich die Überträger der FSME-Viren, die Zecken, stark vermehren konnten. Aufgrund einer früh einsetzenden Zeckenaktivität traten bereits im Januar dieses Jahres erste Erkrankungen auf. Hinzu kommt, dass bis zum Dezember des vergangenen Jahres mit 546 FSME-Fällen deutlich mehr Erkrankungen als in den Vorjahren an das Robert-Koch-Institut (RKI) übermittelt wurden. Weiterhin hat das RKI in diesem Jahr 33 Kreise neu als Risikogebiete eingestuft. Dies geht auf eine neue Erfassungsmethode und nicht auf eine geografische Verbreitung der FSME-Viren zurück, betont das RKI.

 

Das PEI hat Handlungsempfehlungen erarbeitet, wie mit dem Lieferengpass umzugehen ist. Es sollten vor allem Personen mit hohem Infektionsrisiko geimpft werden. Dies sind Personen, die in Risikogebieten leben oder sich dort aufhalten und aus beruflichen Gründen oder wegen ihrer Freizeitgestaltung ein hohes Expositionsrisiko haben. Diese Risikogruppe sollte mindestens zwei Impfdosen erhalten oder bereits haben. Sind mehr als drei Jahre seit der Immunisierung vergangen, sollte erneut geimpft werden.

 

In Gebieten, die nicht als Risikogebiet eingestuft sind, ist es nicht nötig, sich zu impfen, betont das RKI. Neben der RKI-Karte kursieren noch weitere »FSME-Karten« anderer Urheber, in denen deutlich mehr Kreise als Risikogebiete eingestuft sind. In diesen zusätzlich eingefärbten Kreisen ist eine Impfung nicht notwendig.

 

Auch eine Impfung nach Zeckenbiss ist nicht ratsam. Die Wirkung einer aktiven Impfung nach Zeckenbiss wurde zwar bislang nicht untersucht. Doch da vier Wochen nach der ersten Impfdosis nur 50 Prozent der Impflinge eine Serokonversion zeigen, ist es sehr unwahrscheinlich, dass die Impfung innerhalb der Inkubationszeit von ein bis zwei Wochen einen schützenden Effekt hat. Eine passive Immunisierung mit Immunglobuli nach Zeckenbiss ist in Deutschland nicht möglich, da die entsprechenden Präparate 2003 vom Markt genommen wurden.

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