Pharmazeutische Zeitung online
Denosumab plus Teriparatid

Kombination erhöht Knochendichte

21.05.2013  16:45 Uhr

Von Ulrike Viegener / Die Kombination von Denosumab und Teriparatid erzielt bei postmenopausaler Osteoporose im Vergleich zu den jeweiligen Monotherapien den bislang besten Therapie-Effekt auf die Knochendichte. Darauf weist eine jetzt im Fachmagazin »The Lancet« publizierte Studie hin.

Die Behandlung von Hochrisiko-Patientinnen mit postmenopausaler Osteoporose ist nach wie vor nicht zufriedenstellend. Trotz Zuwachs an Knochendichte bleibt bei diesem Kollektiv unter herkömmlichen Therapien ein relevantes Frakturrisiko bestehen. Auch die Kombination von Biphosphonaten mit dem 2010 eingeführten monoklonalen Antikörper Denosumab (Prolia), der die Reifung der Osteoklasten hemmt, brachte keinen durchschlagenden Erfolg. Dasselbe gilt für die Kombination von Biphosphonaten mit dem rekombinanten Parathormon-Fragment Teriparatid (Forsteo). Vor diesem Hintergrund gingen Ärzte am Massachusetts General Hospital der Frage nach, ob sich die Effizienz eventuell durch eine Kombination von Denosumab und Teriparatid steigern lässt – und hatten Erfolg (doi: 10.1016/S0140-6736(13)60856-9).

Insgesamt 100 Frauen mit post­menopausaler Osteoporose und hohem Frakturrisiko nahmen an der kontrollierten Studie teil und wurden randomisiert einer der drei Behandlungsgruppen zugewiesen: Patientinnen der ersten Gruppe erhielten alle sechs Monate eine subkutane Injektion von 60 mg Denosumab. Patientinnen der zweiten Gruppe spritzten sich selbst täglich 20 µg Teriparatid, und bei der dritten Gruppe wurden beide Regime miteinander kombiniert. Die Behandlung wurde über zwölf Monate hinweg durchgeführt.

 

In der Lendenwirbelsäule ließ sich durch die Kombinationstherapie ein Zuwachs der Knochendichte um im Mittel 9,1 Prozent erzielen. Unter beiden Monotherapien dagegen fiel der Zuwachs geringer aus: 6,2 Prozent mit Teriparatid und 5,5 Prozent mit Denosumab. Am Oberschenkelhals wurde unter der Wirkstoffkombination ein Anstieg der Knochendichte um im Mittel 4,2 Prozent festgestellt, während unter den jeweiligen Monotherapien ein Anstieg um 0,8 Prozent (Teriparatid) und 2,1 Prozent (Denosumab) gemessen wurde. An der Hüfte schließlich standen 4,9 Prozent Zuwachs unter der Kombination 0,7 und 2,5 Prozent unter den beiden Monotherapien gegenüber.

 

Größere Studien über längere Zeiträume sind jetzt erforderlich, um die Überlegenheit der Kombinationstherapie abzusichern, und zu prüfen, inwieweit sich der größere Zuwachs an Knochendichte tatsächlich in einem geringeren Frakturrisiko niederschlägt. Weiter wird in einem Kommentar zur Studie in derselben »Lancet«-Ausgabe auf die Therapiesicherheit fokussiert, die es kritisch zu prüfen gelte. Dies auch vor dem Hintergrund, dass unter hohen Dosen Teriparatid im Tierversuch eine erhöhte Rate von Knochenkrebs beobachtet wurde. Darüber hinaus wird Denosumab mit einem erhöhten Risiko für atypische Oberschenkelbrüche (Femurfrakturen) in Zusammenhang gebracht. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
THEMEN
Osteoporose

Mehr von Avoxa