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Patientensicherheit:: Präsenzapotheke als wichtige Institution

14.05.2014  12:01 Uhr

Insbesondere vor dem Hintergrund einer immer älter werdenden Gesellschaft leisten Apotheken einen erheblichen Beitrag zur Patientensicherheit. Das betonte Karl-Josef Laumann (CDU), Staatssekretär und Beauftragter der Bundesregierung für Pflege und Patientenrechte.

»Beim Thema Arzneimittelsicherheit haben die Apotheken eine große Verantwortung«, sagte Laumann und unterstrich erneut das klare Bekenntnis der Koalition zur Präsenzapotheke. Die Politik werde auch in Zukunft an der inhabergeführten Apotheke festhalten, so der Politiker. »Am Recht, wie eine Apotheke hierzulande geführt wird, werden wir politisch nichts ändern«.

 

Einfluss der Berufsgruppe

 

Als Patientenbeauftragter nutzte Laumann seine Vortragszeit vor allem, um die Zuhörer für seine Belange zu sensibilisieren. Im Hinblick auf eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung appellierte an die Apotheker, den Einfluss ihrer Berufsgruppe auch für den Erhalt der hausärztlichen Versorgung auf dem Land einzusetzen. »Die Entwicklung der hausärztlichen Versorgung in strukturschwachen Gebieten bereitet mir große Sorgen«, sagte Laumann. Er betonte, der Rückgang der Hausärzte gefährde auch die Existenz der Land­apotheke.

Bundesweit seien über 50 Prozent der Hausärzte über 55 Jahre alt. Und es gebe viel zu wenig junge Ärzte, die nachrückten. Nach einem im Schnitt 12 Jahre dauernden Medizinstudium gehe hierzulande nur ein kleiner Anteil der Jungmediziner in die hausärztliche Versorgung, so die Kritik. Hier müsse berufspolitisch gegengesteuert werden, forderte der CDU-Politiker. Auch in den Krankenhäusern auf dem Land gebe es zu wenig Nachwuchs von den deutschen Universitäten. Schon jetzt kämen rund 80 Prozent der Ärzte aus dem Ausland. In den Städten seien es bereits 40 Prozent. Das Thema muss laut Laumann dringend auf die Agenda der sozialpolitischen Debatte.

 

Was das Thema Honorierung angeht, so machte Laumann den Apothekern klar, dass es andere Berufsgruppen im Gesundheitsbereich gebe, bei denen eine Gehaltserhöhung dringender sei. Hier ist ihm erwartungsgemäß die schlechte Bezahlung des Pflegepersonals ein großes Anliegen. Monatsgehälter von zum Teil unter 2000 Euro für diesen arbeitsintensiven Job seien nicht hinnehmbar, erklärte Laumann.

 

Er forderte, das Pflegepersonal müsse auf dem Gesundheitsmarkt ein größeres Stück des Kuchens abbekommen. Da die Ressourcen nicht unbegrenzt erweiterbar seien, müssten alle Leistungserbringer über den eigenen Tellerrand schauen und überlegen, in welchen Bereichen Gehaltserhöhungen dringend erforderlich sind.

 

Familie als Unterstützung

 

Die Auswirkungen des demografischen Wandels seien zwar erst in einigen Jahren spürbar, doch Laumann forderte die Anwesenden jetzt zum Umdenken auf. Es gelte, die Innovationsfähigkeit Deutschlands zu bewahren, trotz einer immer älter werdenden Belegschaft. Hier ist nach Ansicht des CDU-Politikers auch die Familie als Unterstützung gefragt. Ohne Familienpflege bräuchte Deutschland schon jetzt 1 Million Menschen als Pflegepersonal. Doppelt soviel, wie Laumann zufolge zurzeit im Pflegebereich tätig sind. Familiäre und andere zwischenmenschliche Bindungen seien vor dem Hintergrund einer alternden Gesellschaft zukünftig umso wichtiger. Nach Ansicht von Laumann muss jeder für sich daran arbeiten, stabile persönliche Verhältnisse zu schaffen, damit er im Alter nicht allein dasteht. »Alles beim Staat abladen, ein solches System wird nicht funktionieren«, so der Regierungsbeauftragte. /

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