Pharmazeutische Zeitung online

Positives zur Nicotin-Entwöhnung mit Vareniclin

09.04.2013  16:29 Uhr

Von Annette Mende / Nachdem das Raucherentwöhnungsmittel Vareniclin (Champix®) zuletzt durch eine Erhöhung des Herz-Kreislauf-Risikos und neuropsychiatrische Nebenwirkungen negativ aufgefallen ist, haben die Autoren einer Publikation in »JAMA Psychiatry« jetzt Positives zu berichten (doi: 10.1001/jamapsychiatry.2013.678).

 

Vareniclin führte in einer Studie mit knapp 300 Rauchern zu einer länger anhaltenden Abstinenz als das Konkurrenz­produkt Bupropion (Zyban®) oder Placebo. Beide Vera verbesserten die Konzentration, verringerten das Verlangen nach Nicotin und reduzierten negative Affekte der Teilnehmer. Vareniclin, nicht aber Bupropion, hatte darüber hinaus auch einen positiven Einfluss auf Depres­sionssymptome. Eine Aussage über kardiovaskuläre Risiken der Medikamente war aufgrund der geringen Größe der Studienpopulation nicht möglich.

Alle Teilnehmer wurden während der sechsmonatigen Intervention intensiv psychologisch betreut. Sie begannen mit der Einnahme der Studienmedikation zwölf bis 19 Tage vor dem festgesetzten Rauchstopp-Termin und setzten diese insgesamt zwölf Wochen lang fort. Am Ende des Einnahmezeitraums und drei Monate danach waren die Abstinenz­raten sowohl in der Vareniclin- als auch in der Bupropion-Gruppe signifikant höher als in der Placebo-Gruppe. Sechs Monate nach Ende der Medikamenteneinnahme war das nur noch in der Vareniclin-Gruppe der Fall. Nebenwirkungen traten in allen drei Gruppen gleich häufig auf. Das galt auch für neuropsychiatrische Nebenwirkungen wie Angst, Reizbarkeit und emotionale Labilität.

 

Weder der partielle Nicotinagonist Vareniclin noch der Noradrenalin- und Dopamin-Wiederaufnahmehemmer Bupropion sind allerdings derzeit Mittel der ersten Wahl zur Raucherentwöhnung. Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft nennt in ihren »Empfehlungen zur Therapie der Tabakabhängigkeit« in erster Linie die Nicotinersatztherapie. Diese habe eine günstigere Wirkung-Nebenwirkung-Relation als Vareniclin und Bupropion, heißt es. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa