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Diabetes-Therapie

Schritt für Schritt

01.03.2016  14:52 Uhr

Von Brigitte M. Gensthaler, München / Wenn Patienten mit Typ-2-Diabetes den Blutzucker mit oralen Antidiabetika nicht mehr kontrollieren können, müssen sie nicht sofort auf eine intensivierte Insulintherapie umsteigen. Es gibt Zwischenschritte.

Das fortschreitende Betazell-Versagen bei Typ-2-Diabetes erfordert immer wieder eine Anpassung der Therapie. So kann der Patient zusätzlich zur oralen Therapie zunächst ein lang wirk­sames Basalinsulin zur Senkung der basalen Hyperglykämie spritzen. Reicht auch die basal unterstützte orale Therapie (BOT) nicht aus, kann er auf eine Insulintherapie umsteigen. 

 

Dabei spielt die konventionelle Gabe von Misch­insulinen eine immer geringere Rolle. Eine andere Option ist die Hinzunahme eines kurz wirksamen Insulins zu einer Hauptmahlzeit (BOT-plus). »Mit zunehmender Diabetesdauer steigt der Bedarf an einer prandialen Insulintherapie«, sagte Dr. Stephan Kress vom Vinzentius-Krankenhaus in Landau bei einem von Sanofi-Aventis unterstützten Diabetes-Symposium in München. Doch wie entscheidet der Arzt, ob das Basalinsulin auftitriert oder besser zusätzlich ein mahlzeitenbezogenes Insulin gegeben werden soll? Als Entscheidungshilfe empfahl Kress den »Beam-Wert«; das ist die Differenz des Blutzuckers vor dem Zubettgehen und dem Nüchternwert am nächsten Morgen. Bei niedrigen Werten unter 50 mg/dl (2,8 mmol) solle man eher das Basal­insulin auftitrieren. Werte über 50 mg/dl zeigten eher ein prandiales Problem an. Dies spreche für die Gabe eines kurz wirksamen Insulins zu einer Hauptmahlzeit. Eine Dosiserhöhung des Basalinsulins könne das Risiko für Hypoglykämien erhöhen.

 

Laut Kress sind hohe Beam-Werte typisch für ältere Menschen mit langer Diabetesdauer, die einen niedrigen bis grenzwertigen Nüchternblutzucker sowie höhere HbA1C- und postprandiale Werte haben. »Die Patienten sind stoffwechselinstabil und haben eine Neigung zu Hypoglykämien.« Nicht geeig­net ist der Beam-Wert bei Blut­zuckerwerten unter 100 (morgens oder beim Zubettgehen). Ebenso solle man bei sehr hohen morgendlichen Nüchternwerten abklären, ob der Patient nachts isst, nächtliche Hypoglykämien oder ein Schlaf-Apnoe-Syndrom hat.

 

Kann auch die BOT-plus-Therapie das Blutzuckerprofil nicht normalisieren, ist laut Kress eine intensivierte Insulin­therapie angezeigt. Hierbei werden kurz wirksame Insuline zu den Mahlzeiten gespritzt. /

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