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28.02.2012  14:01 Uhr

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Indien erfolgreich im Kampf gegen Polio

 

PZ / Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Indien von der Liste der Länder gestrichen, in denen die Kinderlähmung (Polio) endemisch vorkommt. Das berichtet die Zeitung »The Times of India« unter Berufung auf den indischen Gesundheitsminister Ghulam Nabi Azad. Nachdem das Land 2009 noch die meisten Polio-Fälle weltweit hatte, wurde dort seit mehr als einem Jahr keine einzige Neuerkrankung registriert. Das Polio-Virus ist nunmehr nur noch in Pakistan, Nigeria und Afghanistan endemisch. Offiziell als Polio-frei kann die WHO Indien jedoch frühestens im Jahr 2014 einstufen, wenn in dem Land in drei aufeinander folgenden Jahren keine neuen Erkrankungsfälle registriert wurden. Der Erfolg Indiens im Kampf gegen die Polio beruht auf einer groß angelegten Impfkampagne, für die Tausende Freiwillige den Impfstoff auch in entlegene und schwer zugängliche Gebiete gebracht haben. Dem drastischen Rückgang der indischen Erkrankungszahlen steht jedoch ein starker Anstieg der registrierten Polio-Fälle in den drei noch verbleibenden Endemie-Staaten gegenüber. Die unkontrollierte Verbreitung des Erregers in Pakistan, Nigeria und Afghanistan führt dazu, dass es auch in andern Ländern immer wieder zu Ausbrüchen durch eingeschleppte Erreger kommt. Indien versucht sich dagegen durch verstärkte Überwachung und häufigere Auffrischimpfungen in den an Pakistan angrenzenden Gebieten zu schützen.

 

Neuer Wirkmechanismus von Vitamin D entdeckt

 

PZ / Wieso und in welchen Dosen wirkt Vitamin D antientzündlich? Antworten da­rauf geben Wissenschaftler von National Jewish Health in Denver. In In-vitro-Versuchen behandelten die Forscher menschliche Leukozyten mit unterschiedlichen Mengen an Vitamin D. Danach induzierten sie mithilfe von Lipopolysacchariden eine Entzündung. Zellen, die kein Vitamin D oder nur eine Lösung mit 15 ng/ml erhalten hatten, produzierten große Mengen der inflammatorischen Zytokine Tumor-Nekrose-Faktor-α (TNF-α) und Interleukin-6 (IL-6). Zellen, die mit einer Vitamin-D-Lösung von mindestens 30 ng/ml behandelt wurden, reagierten dagegen signifikant schwächer auf die gesetzte Entzündung. Am stärksten war dieser Effekt bei Zellen, die die Forscher mit einer Vitamin-D-Lösung von 50 ng/ml inkubierten. Wie das Team um Dr. Elena Goleva im »Journal of Immunology« berichtet, fand es in seinen Untersuchungen he­raus, dass unter Vitamin D die Expression des Enzyms MAPK-Phosphatase 1 (MKP-1) in menschlichen Monozyten und bestimmten Makrophagen hochreguliert wird. Dieses greift hemmend in die Entzündungskaskade ein. Am Ende resultierten niedrigere Mengen an produziertem TNF-α und IL-6 (doi: 10.4049/jimmunol.1102412).

 

Weichmacher BPA schädigt das Herz

 

PZ / Die Chemikalie Bisphenol A (BPA), die unter anderem zur Herstellung und als Weichmacher von Plastik verwendet wird, erhöht bei gesunden Erwachsenen langfristig das Risiko, eine Koronare Herzkrankheit (KHK) zu entwickeln. Das ist das Ergebnis einer Studie, die aktuell in »Circulation« publiziert wurde (doi: 10.1161/CIRCULATIONAHA.111.069153). Wissenschaftler um Professor Dr. David Melzer von der britischen Peninisula Medical School werteten darin die Daten von mehr als 1600 Teilnehmern einer Langzeit-Beobachtungsstudie in Norfolk aus. Knapp 760 der ursprünglich gesunden Teilnehmer entwickelten innerhalb von zehn Jahren eine KHK. Die Autoren verglichen die BPA-Konzen­trationen, die im Urin dieser Probanden zu Beginn des Untersuchungszeitraums gemessen wurden, mit denen der anderen Teilnehmer, die nicht an KHK erkrankten. Dabei wurden im Urin der künftigen KHK-Patienten tendenziell höhere Bisphenol-A-Werte gemessen. Das Ausmaß des Risikoanstiegs war jedoch schwierig zu quantifizieren, da für jeden Teilnehmer nur ein einzelner Messwert vom Beginn des Beobachtungszeitraums vorlag. Aus Sicht der Autoren stärkt das Studienergebnis dennoch die Vermutung, dass eine hohe BPA-Belastung mit Koronarer Herzkrankheit in Verbindung steht. Weitere Studien seien jedoch nötig, um diesen Zusammenhang zu verifizieren und die zugrunde liegenden Mechanismen aufzuklären.

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