Pharmazeutische Zeitung online
Haiti

Hilfsorganisation bleibt länger

16.02.2010  18:12 Uhr

PZ / Vier Wochen nach dem Erdbeben in Haiti ist der Bedarf an medizinischer Hilfe nach wie vor groß. Auch wenn das Interesse der Medien an der Katastrophe langsam verebbt, sind die Haitianer weiterhin dringend auf Unterstützung aus dem Ausland angewiesen.

Die »Apotheker ohne Grenzen« werden noch einige Zeit auf Haiti bleiben. Ihre Hilfe wird bei der Nachsorge operierter Erdbebenopfer, der Koordinierung der Arzneimittelbestände verschiedener Hilfsorganisationen und dem Wiederaufbau haitianischer Gesundheitsstationen gebraucht.

Die Hilfsorganisation unterstützt die medizinischen Teams von Humedica sowie die Partnerorganisation LandsAid, die im »Krankenhaus der Kleinen Brüder und Schwestern« in Port-au-Prince und mit mobilen Kliniken in der Umgebung tätig ist. »Wir haben hier einige Emergency Health Kits zur Verfügung. Darüber hinaus variiert der Bestand an Arzneimitteln stark, manches ist im Überfluss vorhanden, für manches besteht ein riesiger Bedarf. Eines meiner Ziele für die nächsten Wochen ist Inventur und Standardisierung, damit die Ärzte wissen, womit sich rechnen können«, beschreibt Apothekerin Petra Lange aus Essen die Situation in dem Krankenhaus.

 

Arzneimittel für Kinder fehlen

 

Die pharmazeutische Ausstattung der Klinik entspricht erwartungsgemäß nur teilweise den Anforderungen. An manchen Medikamenten mangelt es, von anderen ist der Vorrat größer als notwendig. Damit hatte »Apotheker ohne Grenzen« gerechnet. »Vor diesem Problem stehen wir bei jedem Katastropheneinsatz«, sagt Dr. Thomas Bergmann, der als Koordinator in Port-au-Prince diverse Kontakte zu verschiedenen Hilfsorganisationen geknüpft hat. Großen Mengen von Paracetamol-Tabletten stünden zu wenige Schmerzmittel oder Antibiotika in Form von Säften für Kinder gegenüber.

Hilfe wird aber nicht nur in der Hauptstadt benötigt, auch auf dem Land ist die Lage noch schlimm. Christian Becker aus Mainz versucht in Leogane die Arzneimittelversorgung aufrecht zu halten. Becker: »Die Kleinstadt in der Nähe des Epizentrums des Bebens ist zu 80 Prozent zerstört. Wir organisieren nun für zahlreiche Hilfsorganisationen den Austausch von Arzneimitteln. So können Fehlbestände und Überkapazitäten sinnvoll ausgeglichen werden.« Becker wird noch eine Zeitlang in Leogane bleiben. Solange ausländische Organisationen dort tätig sind, wird er seine Fachkompetenz für die Arzneimittelversorgung zur Verfügung stellen.

 

Nach Abschluss des Nothilfeprogramms planen die Apotheker ohne Grenzen ein nachhaltiges Programm zum Wiederaufbau von Versorgungstrukturen. Auch auf diesem Sektor hat die Hilfsorganisation viele Erfahrungen in früheren Hilfseinsätzen gesammelt. Aus der Nothilfe für die Opfer des Tsunami 2004 in Sri Lanka entwickelte sich beispielsweise ein langfristiges Engagement. Fünf Jahre nach der Flutkatastophe sind die deutschen Pharmazeuten immer noch im Land tätig.

 

Unterdessen ist mit Dr. Julia Micklinghoff aus Hannover die erste Einsatzkraft der Apotheker ohne Grenzen aus Haiti zurückgekehrt. Carina Jochum und Karin Gröschner sind noch in Haiti. Zu ihren Aufgaben gehören die pharmazeutische Visite zur Versorgung der frisch Operierten, die Ausgabe von Arzneimitteln an die Patienten und die Pflege des Apothekenlagers. Manchmal wechseln sie aber auch die Verbände der Verletzten. Jede helfende Hand wird dringend gebraucht. /

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