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Spermientest für Zuhause

Datum 14.02.2006  13:17 Uhr

<typohead type="3">Spermientest für Zuhause

von Sven Siebenand, Eschborn

 

In britischen Apotheken gibt es seit Januar einen Fruchtbarkeits-Heimtest für Männer zu kaufen. Das Team von Professor Dr. Christopher Barratt an der Universität Birmingham entwickelte den Test, der innerhalb einer Stunde anzeigt, ob der Anwender genügend bewegliche Samenzellen für eine natürliche Befruchtung hat.

 

Dazu ahmt der Test die Zervixbarriere nach, die Spermien auf ihrem Weg zur Eizelle überwinden müssen. Nach dem Befüllen mit einer Probe des Ejakulats haben die Spermien etwa 30 Minuten Zeit, um durch eine hyaluronsäurehaltige Flüssigkeit zu schwimmen. Kommen mindestens zehn Millionen von ihnen am gegenüberliegenden Ufer an, findet dort eine Reaktion mit Antikörpern statt. Eine rote Linie signalisiert, dass der Mann der WHO-Richtlinie zufolge normal viele bewegliche Spermien besitzt.

 

Im Fachblatt Human Reproduction (Band 21, Seite 145 bis 149) stellte der Reproduktionsmediziner Barratt die Ergebnisse einer Begleitstudie vor. Er verglich den Heimtest mit dem Handelsnamen Fertell mit zwei etablierten Labormethoden: einer computergestützten Spermienanalyse (CASA) und einem Hyaluronsäure-Migrations-Test (HMT). Bei 95 Prozent von insgesamt 129 Spermaproben kam der Selbsttest zum gleichen Ergebnis. Bereits während der Entwicklungsphase hatten die Forscher mehr als 3000 Proben mit dem Test untersucht.

 

Barratt sieht einen Vorteil des Tests darin, dass er Paare schon früh auf mögliche Zeugungsprobleme hinweist und so wertvolle Zeit einspart, wenn die biologische Uhr bereits tickt. Andere Wissenschaftler sind nicht so überzeugt: Professor Dr. Frank-Michael Köhn vom Andrologicum München beispielsweise hält den Test nur für bedingt aussagekräftig. Fertell sage nur etwas über Anzahl und Beweglichkeit der Spermien aus. Um die Fruchtbarkeit des Mannes zu bestimmen, müsste der Test weitere Faktoren wie Qualität der Spermien, kontraproduktive Antikörper oder Infektionen berücksichtigen. Der Test tauge allenfalls zur Orientierung. Köhn rät daher vor allem älteren Paaren, gleich ein Spermiogramm im Labor anfertigen zu lassen. Da die Ursache für den unerfüllten Kinderwunsch ebenso häufig bei der Frau liegt wie beim Mann, enthält Fertell zudem einen Fruchtbarkeitstest für Frauen. Dieser misst die Konzentration des Follikel-stimulierenden Hormons (FSH) im Urin. Ein Anstieg von FSH kann mit den Beginn der Wechseljahre in Zusammenhang gebracht werden.

 

Zum Preis von etwa 115 Euro ist Fertell  rezeptfrei bei der Apothekenkette Boots in Großbritannien erhältlich. Im Herbst 2006 will der Hersteller Genosis den Test  in Deutschland auf den Markt bringen.

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