Pharmazeutische Zeitung online

»Report« pöbelt gegen Apotheker

02.02.2010  16:51 Uhr

Von Daniel Rücker / Die alten Reflexe funktionieren noch. Sobald im Gesundheitswesen vom Sparen die Rede ist, empfehlen die Professoren Karl Lauterbach und Gerd Glaeske, die Apotheker dabei doch bitte nicht zu vergessen.

 

Am vergangenen Montag hatten die beiden ihren gemeinsamen Auftritt. Die ARD-Sendung »Report Mainz« gab den Klassiker »Zu viele Apotheken, zu wenig Wettbewerb«, Lauterbach und Glaeske in der Hauptrolle.

 

Die Handlung in Kürze: In einer Straße in Hannover gibt es 15 Apotheken. Nicht einmal ein befragter Apotheker kann sie alle namentlich aufzählen. Viele Apotheken gibt es nur, weil die Bundesregierung den Koalitionsvertrag bei der ABDA abgeschrieben hat und ohne Not Pick-up-Stellen verboten werden sollen, erklärt »Report« den Zuschauern. Hätte die Regierung nicht abgeschrieben, müssten Krankenkassen nun keinen Zusatzbeitrag erheben, denn mehr Wettbewerb bedeutet niedrigere Preise. Rund eine Milliarde Euro ließe sich am Apothekenhonorar sparen, weiß Glaeske – zufällig genau die Summe, die den Kassen fehlt. Warum es eine Miliarde ist und nicht eine halbe oder vielleicht sogar zwei, bleibt offen.

 

Weil bei »Report« investigativ ermittelt wird, soll ABDA-Geschäftsführer Professor Dr. Martin Schulz erklären, warum die Bundesregierung bei der ABDA abgeschrieben hat. Der gibt jedoch den Spielverderber und geht weniger auf die Autorenschaft, denn auf die Sinnhaftigkeit eines Pick-up-Verbotes ein. Mehr als ein Satz wird von ihm deshalb nicht gesendet.

 

Es braucht also weitere Argumente. Deshalb fährt die »Report«-Redaktion dorthin, wo der Apotheker den Winter verbringt ­– nach Garmisch, zur Skimeisterschaft der Apotheker. Der Sprecher des Beitrags teilt aus dem Off mit, dies sei die einzige Gelegenheit für Apotheker, Wettbewerb hautnah zu erleben und festigt damit den Ruf der ARD als erste Adresse für Qualitätsjournalismus. Zwei im Garmisch eingefangene O-Töne von Apothekern, die mit ihrem Einkommen zufrieden sind, müssen als Beweis für den märchenhaften Reichtum der Branche herhalten.

 

Nicht gedreht hat »Report« übrigens im Bayerischen Wald oder auf dem Land in Brandenburg. Hier kann man die Zahl der Apotheken an einer Straße und sogar in einem Ort problemlos zählen. Hier gibt es so wenige Apotheken, dass sich die Altersforscherin Professor Dr. Ursula Lehr im Gespräch mit der PZ Sorgen macht, wie alte Menschen an ihre Arzneimittel kommen. Aber das hätte an dieser Stelle auch gar nicht so gut gepasst. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa