Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Krebskrankes Herz

Datum 01.02.2010  14:01 Uhr

In seltenen Fällen erkrankt auch das Herz an Krebs. Ob gut- oder bösartig: Meist müssen die Tumoren oder zumindest Teile davon operativ entfernt werden. Aber ist es ohne Weiteres möglich, auf Herzstücke zu verzichten?

Einer Untersuchung zufolge sind Krebserkrankungen am Herzen bei weniger als 1  Prozent der Autopsien festzustellen. Unterschieden wird zwischen primären und den häufigeren sekundären Tumoren. Erstgenannte haben ihren Ursprung im Herzgewebe, die anderen wachsen aus Nachbarorganen ins Herz hinein, zum Beispiel bei Lungenkrebs, oder bilden über den Blutweg Metastasen im Herzen, zum Beispiel bei Haut- und Brustkrebs.

Primäre Tumore sind meist gutartig. In nahezu der Hälfte aller Fälle handelt es sich im Erwachsenenalter um Myxome. Diese Geschwülste haben ihren Ursprung in den Zellen des Binde- und Stützgewebes. Neun von zehn Tumoren wachsen im linken Vorhof des Herzens. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Die Erstdiagnose erfolgt meist im Alter zwischen 30 und 60 Jahren. Zu den benignen primären Herztumoren zählt auch das Rhabdomyom, das seinen Ursprung in den Zellen der Skelettmuskulatur hat und häufig bei Kindern auftritt. Rund ein Viertel der primären Herztumore ist bösartig. Am häufigsten ist das Sarkom, dessen Zellen aus Binde- oder Fettgewebe, Knochen oder dem Muskel stammen. Die meisten bösartigen Herztumoren sind allerdings Metastasen anderer Tumoren.

 

Die Symptome eines Herztumors sind nicht spezifisch und hängen von dessen Größe und Lokalisation ab. Ein Tumor in der Herzwand manifestiert sich wie eine Herzinsuffizienz. Führt der Krebs zur Fehlfunktion der Herzklappen, kann es zu Atemnot, vor allem unter körperlicher Belastung, kommen. Häufig wird ein Herztumor erst nach einem Schlaganfall diagnostiziert. Dazu kommt es, wenn sich Gewebestücke vom Tumor ablösen und im Gehirn ein Blutgefäß verstopfen. Als »Myxomkrankheit« bezeichnen Ärzte das Vortäuschen von Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, etwa Fieber, Exantheme, Arthralgien und Myalgien.

 

Messungen bei resezierten Herztumoren ergaben eine Größe von meist mehreren Zentimetern. Die genaue Größe und Lage lässt sich per Ultraschall (Echokardiografie) feststellen. In der Diagnostik kommen ferner Computer- (CT) und Magnetresonanztomografie (MRT) zum Einsatz.

Ein Tumor sollte möglichst schnell operativ entfernt werden, um die Metastasierung zu verhindern. Bei dieser Operation muss der Brustkorb geöffnet und der Patient an die Herz-Lungen-Maschine angeschlossen werden. Die Chirurgen müssen den beim Herausschneiden des Tumors entstehenden Gewebedefekt ausgleichen, zum Beispiel mit gesundem Gewebe aus dem Herzbeutel. Ist eine Herzklappe befallen, dann können die Mediziner eine künstliche Klappe einsetzen.

 

Rezidive sind bei vollständiger Tumorentfernung selten. Die Patienten sollten sich jedoch regelmäßig nachuntersuchen lassen. Ist der Tumor sehr groß, kann er unter Umständen nicht vollständig entfernt werden. Das kann zu bleibenden Herzerkrankungen, etwas Rhythmusstörungen, führen. Bei malignen primären Tumoren liegen zum Zeitpunkt der Diagnosestellung oft schon Metastasen in anderen Organen vor. Unbehandelt überleben die Patienten knapp ein Jahr, behandelt beträgt das mittlere Überleben durchschnittlich fünf Jahre. Meistens werden maligne Tumoren ebenfalls operiert, zusätzlich können Strahlen- und Chemotherapie notwendig sein.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa