Pharmazieticker |
23.01.2006 12:15 Uhr |
Für Patienten mit Morbus Parkinson könnte es schon bald eine neue Therapieoption geben. In einer klinischen Studie gingen mit dem Wirkstoff-Pflaster (enthält Rotigotin) die motorischen Beschwerden innerhalb von sechs Monaten signifikant stärker zurück als mit Placebo. Rotigotin ist ein nicht ergoliner Dopamin-Agonist, der zunächst für die Monotherapie bei frühem Morbus Parkinson zugelassen werden soll. Auch Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung profitierten von dem Pflaster: 351 stabil auf Levodopa eingestellte Parkinson-Patienten erhielten für ein halbes Jahr zusätzlich Rotigotin-Pflaster. Dadurch verkürzte sich die Zeit der Dyskinesien dosisabhängig um mindestens zwei Stunden pro Tag. Der Hersteller Schwarz Pharma will das Pflaster noch dieses Jahr unter dem Namen Neupro® auf den Markt bringen. PZ
Mit Revatio® (Sildenafilcitrat) steht Patienten mit pulmonal-arterieller Hypertonie (PAH) seit dem 16. Januar eine neue Therapieoption zur Verfügung. Der Phosphodiesterase-5-Hemmer ist für die Dauertherapie in Form von 20-mg-Tabletten erhältlich, die dreimal täglich eingenommen werden. Eine Packung enthält 90 Tabletten und ermöglicht eine einmonatige Behandlung. Der Apotehkenverkaufspreis inklusive Mehrwertsteuer beträgt 765,11 Euro, sodass sich Tagestherapiekosten von rund 26 Euro ergeben. Die Kosten liegen laut Hersteller Pfizer damit deutlich unter denen der bislang in Deutschland zugelasenen Therapieoptionen. PZ
Die Zulassung für das Antidepressivum Escitalopram (Cipralex®) ist um die Behandlung von Patienten mit generalisierter Angststörung erweitert worden. Bislang war das S-Enantiomer von Citalopram zur Therapie von Depression und sozialer Phobie zugelassen. In Studien war Escitalopram bei generalisierter Angststörung ebenso wirksam wie Paroxetin: Bei 123 Patienten ging innerhalb von 24 Wochen mit Escitalopram der Hamilton-Angst-Punktwert von knapp 24 auf 9 Punkte zurück, mit Paroxetin von 23 auf 10 Punkte. PZ