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Transplantationsskandale

Organspenden auf Tiefststand

15.01.2013  12:57 Uhr

dpa / Der Skandal um Manipulationen bei Organtransplantationen hat die Spendenbereitschaft in Deutschland auf den niedrigsten Stand seit 2002 sinken lassen. Das teilte die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) in Frankfurt mit.

Laut DSO hätten im vergangenen Jahr 1046 Menschen nach ihrem Tod Organe gespendet, 12,8 Prozent weniger als im Jahr zuvor, Die Zahl der gespendeten Organe sei von 3917 (2011) auf 3508 gesunken. Pro eine Million Einwohner hätten im vergangenen Jahr 12,8 Menschen nach ihrem Tod Organe gespendet, ein Jahr zuvor seien es noch 14,7 gewesen. Am deutlichsten sei der Rückgang im zweiten Halbjahr nach Bekanntwerden von Manipulationen in mehreren deutschen Transplantationszentren gewesen. Diese Vorfälle seien durch nichts zu entschuldigen, sagte der Medizinische Vorstand der DSO, Günter Kirste, laut Mitteilung. »Mit großer Sorge sehen wir allerdings, dass im Zuge dessen auch das Vertrauen in die postmortale Organspende massiv erschüttert wurde und die nachlassende Spendenbereitschaft das eigentliche Grundproblem, den Organmangel, weiter verschärft.« Bundesweit warteten rund 12 000 Menschen dringend auf eine Transplantation.

 

Rainer Hess, seit Jahresbeginn hauptamtlicher DSO-Vorstand, appellierte an alle Beteiligten, für mehr Transparenz zu sorgen und über eine strengere Qualitätssicherung künftig einen Missbrauch des Systems zu verhindern. »Das Vertrauen müssen wir uns neu verdienen.« Zwar seien Organspende und Organ­übertragung getrennte Bereiche mit eigenen Regeln. »Aber wenn Ärzte bei der Transplantation manipulieren, ist das gesamte System betroffen.« Die DSO koordiniert die Organspenden in Deutschland. Anfang Januar hatte die Leipziger Uni-Klinik Manipulationen in ihrem Haus publik gemacht. Patienten sollen fälschlicherweise als Dialyse-Fälle geführt worden sein, um sie auf der Warteliste für eine Spenderleber nach oben rutschen zu lassen. Im vergangenen Jahr waren ähnliche Vorfälle in Göttingen, Regensburg und München bekannt geworden. /

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