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Diclofenac ist ebenso sicher wie Ibuprofen

Datum 17.01.2006  12:22 Uhr

<typohead type="3">Diclofenac ist ebenso sicher wie Ibuprofen

 

PZ  In der Selbstmedikation ist niedrig dosiertes Diclofenac hinsichtlich der unerwünschten gastrointestinalen Wirkungen ebenso sicher wie Ibuprofen. Dies zeigen aktuelle Daten, die kürzlich auf einem wissenschaftlichen Symposium der Österreichischen Pharmakologischen Gesellschaft (APHAR) in Wien vorgestellt wurden.

 

Als Beleg wurden die Auswertung von 15 randomisierten placebokontrollierten Doppelblindstudien sowie Endoskopie-Daten und Resultate aus pharmakoepidemiologischen Studien angeführt. Der gemeinsame Wirkmechanismus nicht steroidaler Antirheumatika (NSAR), die Hemmung der Prostaglandinsynthese, lässt die Vertreter der Substanzklasse auch in ähnlicher Weise auf den Magen-Darm-Trakt wirken. Allerdings beobachtet man je nach Dauer der Anwendung, Dosierung, Komedikation oder individuellem Risikoprofil des Patienten große Unterschiede. Diclofenac und Ibuprofen finden in der Selbstmedikation vor allem zur kurzfristigen Behandlung leichter bis mäßig starker Schmerzen und zur Fiebersenkung Verwendung. Dabei liegt die maximale Tagesdosis von Diclofenac bei 75 mg und von Ibuprofen bei 1200 mg.

 

Zum Vergleich des Sicherheitsprofils erhielten in den verschiedenen klinischen Studien insgesamt 610 Patienten bis zu sieben Tage lang Mehrfachdosen von niedrig dosiertem Diclofenac-Kalium (bis zu 75 mg pro Tag). Dabei reichte das zu behandelnde Beschwerdenspektrum von akuten Kopf-, Zahn- oder Rückenschmerzen über Erkältungssymptome und Fieber bis hin zu Menstruationsbeschwerden. Eine höhere Dosierung von täglich 100 bis 200 mg Diclofenac-Kalium nahmen 794 Patienten maximal 14 Tage lang zur Medikation von Menstruationsbeschwerden, zur akuten Schmerzlinderung bei verstauchtem Fußgelenk sowie nach einer Operation ein. Zur Behandlung chronischer Schmerzen (Kniegelenkarthrose) erhielten die Patienten drei bis sechs Monate lang Diclofenac in unterschiedlicher Dosierung (niedrig: 75 mg pro Tag, n = 687; hoch: 150 mg pro Tag, n = 380). Zum direkten Vergleich wurden 1120 Patienten mit ähnlichen Symptomen mit Ibuprofen therapiert, 1022 Patienten erhielten Placebo.

 

Die Daten ergaben eine ähnliche Häufigkeit gastrointestinaler Nebenwirkungen bei der Behandlung akuter Schmerzen (bis sieben Tage) mit niedrig dosiertem Diclofenac beziehungsweise Ibuprofen; sie war vergleichbar mit der unter Placebo. Unter der Medikation mit hoch dosiertem Diclofenac und Ibuprofen war die Häufigkeit erwartungsgemäß höher. Neben der Dosis korrelierten die Inzidenzraten mit der Dauer der Anwendung sowie der Indikation, wobei sich zwischen Diclofenac und Ibuprofen keine Unterschiede zeigten.

 

Auch bei der Auswertung endoskopischer Daten wurde für niedrig dosiertes Diclofenac und Ibuprofen eine vergleichbare Gastrotoxizität beobachtet. Dagegen schädigte Acetylsalicylsäure die Magenschleimhaut deutlich stärker. Pharmakoepidemiologische Studien erlauben eine Quantifizierung, zum Beispiel des Blutungsrisikos im Magen-Darm-Trakt, unter realitätsnahen Bedingungen. Bei über 70-jährigen Patienten nahm das Risiko für gastrointestinale Komplikationen von Ibuprofen über Diclofenac bis zu Naproxen zu.

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