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Fetales Alkoholsyndrom

Mehr als 400 mögliche Symptome

Datum 12.01.2016  16:34 Uhr

Von Katja Egermeier / Das Symptomspektrum der fetalen Alkohol­spektrum-Störung (FASD) ist wesentlich breiter gefächert als bislang angenommen. In einer Metaanalyse im Fachjournal »The Lancet« fanden kanadische Forscher insgesamt 428 komorbide Störungen beim Kind, die mit Alkoholkonsum der Mutter in der Schwangerschaft verbunden sind.

In ihrer Studie werteten die Forscher um Professor Dr. Svetlana Popava vom Zen­trum für Sucht und psychische Gesundheit in Toronto 127 Studien aus, in denen Kinder mit FASD mit gesunden Kindern verglichen wurden. 

 

Sie fanden 428 mit dem FASD assoziierte Störungen, die nahezu jede Funktion des Körpers beeinflussen: das zentrale Nervensystem, Sehen und Hören, das Herz-Kreislauf-System, die Verdauung, die Muskeln, das Skelett und die Atmung. Beim klinischen Vollbild des fetalen Alkoholsyndroms (FAS), der schwersten Form der FASD, identifizierten die Forscher 183 verschiedene Krankheitszeichen (DOI: 10.1016/S0140-6736(15)01345-8).

 

»Alkohol kann jedes Organ oder System im sich entwickelnden Fetus beeinflussen«, sagt Popava. Schweregrad und Symptome variierten je nach Menge und Zeitpunkt des Alkoholkonsums. Dieser stelle in der gesamten Schwangerschaft ein Risiko dar. Auch Faktoren wie Stress, Ernährung und Umwelteinflüsse spielten eine Rolle, ebenso die genetische Ausstattung sowie die Fähigkeit des Körpers, Alkohol abzubauen – sowohl beim Kind als auch bei der Mutter.

 

Schätzungen zufolge kommen in Deutschland jedes Jahr bis zu 10 000 Kinder mit FASD zur Welt. Betroffene Kinder entwickeln sich meist langsamer als der Durchschnitt, sind arglos und naiv und haben wenig soziales Feingefühl. Abstraktes Denken, Lernen, Aufmerksamkeit und Konzentration fallen ihnen schwer. In der Schule gelten sie oft als hyperaktiv und sind mit einem durchschnittlichen IQ von 70 gleichzeitig schlechte Lerner.

 

Typische Merkmale der schweren Form FAS sind geringes Geburtsgewicht, körperliche Missbildungen wie Nierenschäden und Herzfehler, sichtbare Auffälligkeiten im Gesicht und Verhaltensstörungen wie geringer Saugreflex, Ruhelosigkeit und erhöhte Reizbarkeit. Defizite in der geistigen Entwicklung prägen das ganze Leben des Kindes. /

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