Meldungen |
07.01.2014 16:47 Uhr |
Erster Todesfall durch H10N8
PZ / In China ist Ende 2013 erstmals ein Mensch durch den Vogelgrippe-Erreger H10N8 gestorben, der bislang nur Geflügel befallen hatte. Eine 73-Jährige Frau aus der Provinz Jiangxi war am 30. November wegen einer schweren Pneumonie hospitalisiert worden und am 6. Dezember an Atemversagen gestorben. Das meldete das China-Büro der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die Patientin, die verschiedene Grunderkrankungen hatte und immunkomprimiert war, hatte eigenen Angaben zufolge vier Tage vor Beginn der Symptomatik einen Markt mit lebendem Geflügel besucht. Ihre Angehörigen zeigen keine vergleichbaren Symptome. Die Quelle der Infektion ist unbekannt, schreibt die WHO. Da das H10N8-Virus in Wildvögeln kursiert, könnten vereinzelte Infektionen beim Menschen vorkommen. Die Gesundheitsbehörden der Provinz werten die Erkrankung derzeit als »isolierten Fall«. Das Risiko, sich mit dem Erreger zu infizieren, sei gering. Die chinesische Regierung untersuche den Erkrankungsfall und habe die Überwachung verstärkt, um mögliche Infektionen frühzeitig erkennen zu können.
Karies in der Steinzeit
PZ / Bereits Jäger und Sammler vor über 15 000 Jahren litten an Karies. Dies zeigt eine Untersuchung von steinzeitlichen Gebissen aus Marokko, die nun im Fachjournal »PNAS« vorgestellt wurde (doi: 10.1073/pnas.1318176111). Bislang gingen Experten davon aus, dass die Infektionserkrankung erst mit dem Beginn des Ackerbaus zum Problem wurde. Denn diese Änderung der Lebensbedingungen ging mit einer Veränderung der Mundflora und einer Verbreitung des Kariesbakteriums Streptocoocus mutans einher. Doch Karies scheint schon zumindest bei einem Teil der Jäger und Sammler vorhanden gewesen zu sein. Forscher um Louise Humphrey vom Naturhistorischen Museum in London analysierten die Gebisse von 52 Schädeln aus der marokkanischen Höhle »Grotte des Pigeons«, die etwa 15 000 Jahre vor Christus bis 13 700 vor Christus Steinzeitmenschen als Wohn- und Begräbnisstätte gedient hatte. Die Gebisse waren stark geschädigt: Die Hälfte aller Zähne war kariös. Dies entspreche in etwa der Prävalenz heutiger Industrienationen, so die Forscher. Der Grund liegt vermutlich in der Ernährung dieser Gruppe von Jägern und Sammlern: Sie basierte hauptsächlich auf kohlenhydratreichen Eicheln und Pinienkernen. /