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Elektrostatische Aufladung

Aufsatzgerät soll Probleme mit elektronischen Gesundheitskarten lösen

Die neuen, NFC-fähigen elektronischen Gesundheitskarten hatten zu vielen Software-Ausfällen in den Arztpraxen geführt. Ab April soll ein neues Aufsatzgerät das Problem aus der Welt schaffen. Für die Ärzte steht fest, dass sie nicht dafür zahlen.
Jennifer Evans
24.02.2022  16:24 Uhr

Derzeit statten die Kassen nach und nach ihre Mitglieder mit der neuen Generation der elektronischen Gesundheitskarte (EGK) aus. Diese kann Daten mittels Near Field Communication (NFC) übertragen, was unter anderem für das E-Rezept nötig ist. Die neuen EGKs haben aber zuletzt nicht nur mit ihrer neuen Funktion geglänzt. Im Gegenteil: Sie legten seit Dezember 2021 bei vielen Ärzten die Praxisverwaltungssoftware (PVS) lahm. Die PZ hatte bereits ausführlich darüber berichtet.

Die Gematik hatte das Ärgernis für die Ärzte mit der elektrostatischen Aufladung der Karten begründet und immer wieder beteuert »mit Hochdruck« an einer Lösung zu arbeiten. Doch eine technische Lösung für das Problem, die den Praxisablauf nicht stört, blieb bislang aus. Bis jetzt: Für die betroffenen Kartenterminals soll es nun ein Aufsatzgerät des Herstellers geben. Darüber informierte heute die Kassenärztliche Bundesvereinigung in ihren »Praxisnachrichten«.

Aufsätze sollen Anfang April da sein

Durch diesen Aufsatz werde die Karte gesteckt und dabei, sofern sie eine elektrische Spannung habe, entladen, erläutert KBV-Vorstandsmitglied Thomas Kriedel in einem Video. Das verhindere, dass die Software komplett außer Gefecht gesetzt sei. Um wieder mit der Telematik-Infrastruktur (TI) arbeiten zu können, mussten die Ärzte in der Regel ihre PVS neu starten und jedes Mal wieder die PIN der SMC-B-Karte im Terminal eingeben.

Nach KBV-Angaben habe die Gematik versprochen, dass die Aufsätze Anfang April in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen. Kriedel will aber verhindern, dass den Ärzten noch mehr Ärger mit dem Thema droht und forderte daher die Firma dazu auf, die Aufsätze »ohne Aufforderung und kostenlos« an die betroffenen Praxen zu verteilen. Über die Vertriebswege sei schließlich leicht ersichtlich, wo die Kartenterminals aktuell stünden. Betroffen sind die Geräte der der Firma Worldline Healthcare GmbH (ehemals Ingenico) mit der Bezeichnung ORGA 6141 online. Der Hersteller hat schon ein entsprechendes Installationsvideo im Netz bereitgestellt.

KBV sieht Gematik und Industrie in der Verantwortung

Für Kriedel steht ebenfalls fest, dass die Ärzte nicht in Vorleistung gehen werden, sollte die Firma die Kosten nicht selbst tragen. Seiner Auffassung nach muss die Gematik das Dilemma gemeinsam mit der Industrie lösen, »weil sie auch den Fehler verursacht haben«, betonte er. Die Hersteller sind dem KBV-Vorstandsmitglied zufolge auf den Fehler nicht vorbereitet gewesen, weil die Produkttests nur einzelne Komponenten, aber nicht das Zusammenwirken dieser betrachtet haben.

Die KBV machte in ihrer Videobotschaft sehr deutlich, dass sie die Ausfälle im Praxisalltag nicht mehr hinnehmen möchte und kritisiert in Richtung Gematik diesen »unzumutbaren Zustand«.

Das vollständige Statement von KBV-Vorstandsmitglied Thomas Kriedel im Video gibt es hier.

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