Aufruf zur Klimademo am 14. November |
Bis heute gibt es global gesehen kein wirksames Konzept der Weltgemeinschaft zur Eindämmung der Klimakrise, erklärten die »Pharmacists for Future«. / © Imago Images/Panthermedia
Anlass für die Klimademo am 14. November ist die Weltklimakonferenz, die derzeit in Belém tagt. »Wir Pharmacists for Future werden nicht müde, auch für und mit der Pharmazie auf die Straße zu gehen«, erklärte die Initiative des Vereins demokratischer Pharmazeutinnen und Pharmazeuten (VdPP).
Wenn es um Klimaanpassungsmaßnahmen gehe, sorge pharmazeutisches Personal in der Apotheke für eine klimasensible Gesundheits- und Arzneimittelberatung. Im Falle von Naturkatastrophen könnten Apotheken »echte Anker« sein und die Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln sicherstellen. »Das gut funktionierende Apotheken-Großhandels-System in Zeiten von Klimakrise zu schwächen, kann daher fatale Auswirkungen haben«, erklärten die Ph4F in einer Pressemeldung.
Das Pariser Klimaabkommen von 2015 sei nun zehn Jahre her und das 1,5 Grad-Ziel sei bereits im Jahr 2024 gerissen worden. Bis heute gebe es global gesehen kein wirksames Konzept der Weltgemeinschaft zur Eindämmung der Klimakrise. »Auch die europäischen und deutschen Klimaziele sind eindeutig zu schwach. Währenddessen zeigt sich die Klimakrise in immer heftigeren Extremwettern und Naturkatastrophen. Das Artensterben nimmt weiter zu«, hieß es weiter.
»Größte Anstrengungen« für mehr Klimaschutz seien unbedingt nötig, damit sich die Klimakrise nicht verschlimmere. Fossile Brennstoffe würden die Klimakrise befeuern, weshalb die Nutzung von erneuerbaren Energien »wichtiger denn je« sei. Dafür müssten die politischen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Wichtig seien mehr Investitionen in erneuerbare Energien mit dem Fokus auf Speicherungs- und Transporttechnologien. »Die Tatsache, dass mit Klimaschutzmaßnahmen auf lange Sicht Geld gespart werden kann, sollten wir uns immer vor Augen führen«, erklärte die Initiative.
Es gebe keine konkreten Pläne für eine Klimaneutralität des deutschen Gesundheitssektors, obwohl dies von verschiedenen Seiten bereits gefordert wurde. »Das ist sehr verwunderlich, wenn man bedenkt, dass das deutsche Gesundheitssystem selbst für circa 5 Prozent der Treibhausgase hierzulande verantwortlich ist«, so die Ph4F, die ein klimaneutrales Gesundheitswesen in naher Zukunft fordern. Ein positives Beispiel sei das britische Gesundheitssystem NHS, bis 2040 soll eine Dekarbonisierung um 80 Prozent erfolgen.