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Zöliakie

Aufenthalte in der Klinik können problematisch werden

Patienten mit Zöliakie vertragen das Klebereiweiß (Gluten) vieler Getreidesorten nicht – zum Beispiel in Weizen, Dinkel, Roggen oder Gerste. Durch Entzündungsprozesse kommt es bei Verzehr von Gluten zu einer Rückbildung der Darmzotten (Zottenatrophie), was schwere Magen-Darm-Symptome und Nährstoffmangel nach sich ziehen kann. Betroffene müssen Gluten deshalb lebenslang komplett meiden. In jeder dritten Klinik fehlt allerdings Fachwissen zu dieser Autoimmunerkrankung.
AutorKontaktPZ
Datum 11.11.2025  11:30 Uhr

Auf Defizite beim Umgang mit Zöliakie-Patienten in Krankenhäusern weist eine aktuelle Pressemitteilung auf der Website »MeinAllergiePortal« hin. Die Datengrundlage bildete eine Online-Umfrage der Selbsthilfegruppe »Zöliakie Austausch«, an der sich 328 Personen beteiligten.

Die Umfrage brachte zutage, dass Zöliakie in Kliniken oft nicht bekannt sei. 37,20 Prozent der Befragten gaben an, die Hinweise auf eine glutenfreie Ernährung seien nicht beachtet worden. 35,28 Prozent gaben an, dass das medizinische Personal nicht über Zöliakie Bescheid wusste. Selbst, wenn ein Krankenhaus angab, ein glutenfreies Angebot zu haben, stellte dies keine Garantie dar, dass die Patienten tatsächlich glutenfrei versorgt wurden.

So schilderten 62,15 Prozent der Befragten Probleme bei der Umsetzung. Die angebotenen Speisen waren entweder doch glutenhaltig oder mit Gluten kontaminiert. Offensichtlich war vielfach nicht bekannt, dass bei Zöliakie auch minimale Mengen Gluten Beschwerden auslösen können. Kam eine glutenfreie Mahlzeit auf den Tisch, haperte es oft bei der Qualität. So wurden glutenfreie Backwaren tiefgefroren oder bereits verdorben serviert. Bestenfalls passten die glutenfreien Beilagen nicht richtig zueinander. Häufig sei auch nur Obst serviert worden, so die Befragten.

Besser selbst vorsorgen

Über die Hälfte der Befragten gab an, Essen im Krankenhaus abgelehnt oder gar ausgelassen zu haben, weil die Mahlzeiten nicht glutenfrei waren oder zumindest die Sorge davor bestand. 64,81 Prozent ließen sich auf Eigeninitiative glutenfreie Mahlzeiten ins Krankenhaus bringen.

Dies hatte auch Einfluss auf das Vertrauen in die Versorgung. So gaben 63,81 Prozent der Befragten an, sich in Bezug auf eine glutenfreie Ernährung nicht sicher gefühlt zu haben und 54,60 Prozent fühlten sich nicht ernstgenommen oder hatten den Eindruck »belächelt« zu werden.

Auch, wenn es Kliniken gibt, die glutenfreie Ernährung professionell umsetzen, verdeutlicht die Umfrage, wie groß der Aufklärungsbedarf rund um das Thema »Zöliakie« bei deutschen Krankenhäusern ist. Wenn die Thematik jeder dritten Klinik nicht bekannt ist, besteht offensichtlich Handlungsbedarf bei der Schulung des Personals. »Insofern sollte diese Aufklärung Pflichtbestandteil jeder Schulung von medizinischem Fachpersonal und den Mitarbeitern der Klinikküchen sein«, fordert Dr. Harald Jossé im Beitrag.

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