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Gesundheitskampagne der Türkei

Auf offener Straße zum Wiegen aufgefordert

Das türkische Gesundheitsministerium wendet eine umstrittene Methode an, um Übergewicht in der Bevölkerung zu bekämpfen. Auf offener Straße heißt es: »Rauf auf die Waage«.
PZ
dpa
22.05.2025  13:30 Uhr

In der Türkei werden Menschen auf offener Straße auf die Waage gebeten – bei einer Gesundheitskampagne der Regierung. Die Aktion des Gesundheitsministeriums mit dem Titel »Lern dein Idealgewicht kennen, lebe gesund« soll dabei helfen, Übergewicht in der Bevölkerung zu bekämpfen. Kritiker werfen der Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan allerdings Demütigung vor. Bodyshaming beschreibt die Praxis, Menschen aufgrund ihres Körperbildes zu beleidigen, diskriminieren oder abzuwerten.

Mit der Aktion sollen zehn Millionen Bürgerinnen und Bürger innerhalb von zwei Monaten erreicht werden, wie Gesundheitsminister Kemal Memisoglu angab. »Unser Gesundheitspersonal wird an öffentlichen Plätzen und Aktivitätspunkten, an denen sich unsere Bürger aufhalten, Messungen von Körpergröße, Gewicht und Body-Mass-Index (BMI) vornehmen«, schrieb Memisoglu auf der Plattform X.

Das Programm laufe demnach in 81 Provinzen und vom 10. Mai bis zum 10. Juli. »Wir wollen das Bewusstsein für die Schäden von Übergewicht schärfen und eine Kultur der gesunden Lebensweise verbreiten«, hieß es weiter.

Übergewicht in der Türkei und in Deutschland

Mit den Daten werden Menschen mit hohen Body-Mass-Index-Werten ab 25 zu Gesundheitszentren verwiesen. Dort werden dann Ernährungsberatungen und Nachsorge durch Diätassistenten angeboten. Der Body-Mass-Index errechnet sich aus Gewicht und Größe.

Der Generaldirektor für öffentliche Gesundheit, Muhammed Emin Demirkol, sagte nach einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu, dass sechs von zehn Bürgern in der Türkei übergewichtig oder adipös seien. Als fettleibig (adipös) gilt, wer einen BMI von 30 oder mehr hat. In der Türkei ist der Anteil der Menschen mit Fettleibigkeit nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im europaweiten Vergleich hoch.

In Deutschland sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 46,6 Prozent der Frauen und 60,5 Prozent der Männer von Übergewicht (einschließlich Adipositas) betroffen. Fast ein Fünftel der Erwachsenen (19 Porzent) weisen eine Adipositas auf. Mit höherem Alter steigen Übergewichts- und Adipositasprävalenzen an. So die Selbstangaben des letzten bundesweiten Gesundheitsmonitorings aus dem Jahr 2019/ 2020. 

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