Auf dem Weg in die Digitalisierung |
Die Entwicklung ist erfreulich. Zwar bedeuten die Ergebnisse der Untersuchung, dass noch gut ein Viertel der Ärzte weiterhin ohne digitale Unterstützung arbeitet. Doch es geht aufwärts. Immerhin nutzen mittlerweile 60 Prozent der Hausärzte laut KBV-Studie die Praxis-Software dazu, Arzneimittelwechselwirkungen zu erkennen und preiswerte Medikamente zu verordnen.
Nach den bisherigen Ergebnissen der KBV ist der Stand der Digitalisierung in den Praxen nicht einheitlich. Vor allem die die großen Praxen mit einem spezialisierten fachärztlichen Angebot liegen vorn. Wenig überraschend ist die deutlich größere Affinität zur Digitalisierung bei den jüngeren Ärzten. Sie arbeiten selbstverständlicher mit digitalen Anwendungen. Die Hausärzte sind bei Patientendokumentation und Arzneimitteltherapiesicherheit am fortschrittlichsten.
Ganz überzeugt von der Digitalisierung ist die Ärzteschaft aber noch nicht. Die Mediziner zweifeln an der Sicherheit der eingesetzten IT. Fast 80 Prozent der befragten Ärzte sieht darin ein Problem. Knapp die Hälfte der Befragten macht sich Sorgen, dass die Digitalisierung ihnen Zeit nimmt, die sie eigentlich für den Patienten eingeplant haben.
Eine Erleichterung sehen die Mediziner darin, zukünftig mit elektronischen anstelle analoger Medikationsplänen zu arbeiten. 54 Prozent der Ärzte sehen darin eine deutliche Entlastung. Fast die Hälfte der Befragten wünscht sich zudem die digitale Verordnung, die digitale Patientenakte und den digitalen Impfpass. Die KBV hat angekündigt, die Digitalisierungsstudie in regelmäßigen Abständen zu wiederholen.
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