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Apothekensterben

Auch im zweiten Quartal gaben viele Apotheken auf

Das Apothekensterben setzte sich auch im zweiten Quartal 2025 ungebremst fort. Noch ist ungewiss, ob die neue Bundesregierung Maßnahmen für eine Trendwende findet. 
Lukas Brockfeld
04.07.2025  14:10 Uhr

Die Bundesregierung arbeitet laut dem Parlamentarischen Staatssekretär Georg Kippels (CDU) zurzeit mit »hoher Intensität« an einer neuen Apothekenreform. Eine Abfrage der PZ bei den Apothekerkammern der Bundesländer zeigt einmal mehr, wie dringend der Handlungsbedarf ist. Die wirtschaftliche Lage vieler Apotheken bleibt äußerst schwierig. Im zweiten Quartal 2025 mussten wieder zahlreiche Apotheken aufgeben. 

  • In Bremen schlossen im zweiten Quartal zwei Apotheken und es gab keine Neueröffnung. Somit stemmen noch 121 Apotheken die Arzneimittelversorgung an der Weser. 
  • In Mecklenburg-Vorpommern gab es eine Schließung und keine Neueröffnung. Im Nordosten gibt es damit noch 357 Apotheken. 
  • In Niedersachsen mussten 14 Apotheken aufgeben und es gab eine Neueröffnung. Damit versorgen noch 1644 Apotheken die Menschen zwischen Ems und Elbe. 
  • In Westfalen-Lippe schlossen 11 Apotheken und es gab eine Neueröffnung. Insgesamt hat Westfalen-Lippe noch 1635 Apotheken. 
  • In Nordrhein standen zwei Neueröffnungen zwölf Schließungen gegenüber. In Nordrhein gab es damit noch 1915 Apotheken.
  • Brandenburg meldet zwei Apothekenschließungen und keine Neueröffnungen. Somit hat das Bundesland noch 528 Apotheken. 
  • In Berlin wurden fünf Schließungen und eine Neueröffnung verzeichnet. Somit gibt es noch 678 Apotheken in der Hauptstadt. 
  • In Sachsen-Anhalt schlossen vier Apotheken und es gab eine Neueröffnung. Insgesamt versorgen noch 543 Apotheken die Menschen in dem Bundesland. 
  • In Thüringen schlossen acht Apotheken und eine wurde neu eröffnet. Somit versorgen noch 482 Apotheken die Menschen im Freistaat. 
  • In Sachsen schlossen sechs Apotheken und es gab zwei Neueröffnungen. Damit verfügt der Freistaat noch über 871 Apotheken. 
  • In Bayern schlossen 41 Apotheken und es gab neun Neueröffnungen. Insgesamt versorgen 2665 Apotheken die Menschen im Südosten. 

Auch wenn im Augenblick noch nicht zu allen Bundesländern Zahlen vorliegen, wird erkennbar, dass auch im im zweiten Quartal des Jahres 2025 keine Trendwende sichtbar ist. Die Zahl der Apotheken ist seit Jahren im ganzen Bundesgebiet stark rückläufig. Allein im Jahr 2024 verlor Deutschland rund 530 Offizinen. Zum Jahreswechsel gab es nur noch 17.041 Apotheken in der Bundesrepublik – der niedrigste Wert seit 1978. 

»Diese Entwicklung ist weiterhin alarmierend. Wenn nicht rasch gegengesteuert wird, droht in den nächsten Jahren ein flächendeckender Verlust der wohnortnahen Arzneimittelversorgung«, warnt auch Armin Hoffmann, Präsident der Apothekerkammer Nordrhein und Präsident der Bundesapothekerkammer (BAK).

Mit Blick auf den Koalitionsvertrag der Bundesregierung sieht die Apothekerkammer Nordrhein (AKNR) allerdings auch Anlass zur Hoffnung. »Viele der dort formulierten Vorgaben gehen in die richtige Richtung« erklärt Hoffmann. Insbesondere die geplante Anhebung des Apothekenfixums, die Abschaffung von Nullretaxationen aus formalen Gründen und die Rücknahme des Skonti-Verbots seien zentrale Schritte, um Apotheken wieder handlungsfähig zu machen. 

Die AKNR appelliert an die Bundesregierung, die angekündigten Maßnahmen zügig in Gesetzgebung und Praxis zu überführen. »Der Koalitionsvertrag liefert das richtige Fundament – jetzt braucht es Tempo, damit nicht weitere Apotheken schließen müssen, bevor die Hilfen wirken«, so Hoffmann.

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