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Gefährdete Arten

Auch Heilpflanzen und -pilze werden geplündert

Produkte von wildlebenden Arten überall: Kräuter im Teebeutel, Fischfilet auf dem Teller, Holzmöbel in der Wohnung. Die Nachfrage ist groß, aber die Ressourcen begrenzt. Und sie werden immer knapper. Auch Arzneipflanzen und Heilpilze sind betroffen.
dpa
08.07.2022  15:00 Uhr

Menschen profitierten täglich vom Gebrauch wildlebender Arten für Nahrung, Energie, Material, Medizin, Erholung und andere lebensnotwendige Beiträge zum Wohlergehen, erklärte der Weltbiodiversitätsrat IPBES in Bonn. Die beschleunigte globale Biodiversitäts-Krise mit einer Million vom Aussterben bedrohten Pflanzen- und Tierarten gefährde diese Beiträge für die Menschheit, heißt es in einem am Freitag vorgestellten IPBES-Bericht über die nachhaltige Nutzung wildlebender Algen-, Tier-, Pilz- und Pflanzenarten.

Mit ungefähr 50.000 wilden Arten mit verschiedenen Nutzungen (darunter etwa 10.000, die gegessen werden) sei die Landbevölkerung in Entwicklungsländern am meisten betroffen von einem nicht nachhaltigen Gebrauch. Ein Mangel an Alternativen zwinge sie oft dazu, bereits gefährdete Arten weiter zu nutzen, erklärten die Autoren. Zu wildlebenden Arten gehören auch Pilze und Rehe im Wald und wildwachsende Beeren und Kräuter – im Gegensatz etwa zu gehaltenen Nutztieren und angebautem Obst und Gemüse.

Bei einem Kongress in Bonn mit mehr als 900 Vertretern der 139 Mitgliedsstaaten des Weltbiodiversitätsrats wurde der Bericht verabschiedet. 85 Experten aus 33 Ländern hatten vier Jahre daran gearbeitet. IPBES, die Zwischenstaatliche Plattform für Biodiversität und Ökosystem-Dienstleistungen, arbeitet seit 2014 in Bonn auf dem dortigen UN-Campus. Der Bericht soll Entscheidungsträgern Handlungsoptionen aufzeigen.

»70 Prozent der Armen in der Welt sind direkt abhängig von wilden Arten«, heißt es in dem Bericht. Ungefähr ein Drittel der Menschheit verwende Brennholz zum Kochen. Etwa die Hälfte des jährlich global verwendeten Holzes werde für Energie gefällt, ganz überwiegend in Afrika. Die allermeisten der 120 Millionen im Fischfang Arbeitenden seien Kleinunternehmer.

Die richtige Nutzung wilder Arten sei nicht nur für den globalen Süden extrem wichtig. »Vom Fisch auf dem Teller, über Medizin, Kosmetik, Dekoration und Erholung – der Gebrauch wilder Arten ist viel mehr verbreitet, als die meisten Leute meinen«, erklärte Mitautorin Marla Emery. Laut Bericht gibt es unter anderem auch ein wachsendes Interesse an Wildpflanzen und Pilzen, nicht nur für den traditionellen Gebrauch, sondern auch in der Komplementärmedizin.

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