Auch für Privatversicherte wird es teuer |
Lukas Brockfeld |
15.01.2025 08:00 Uhr |
Die meisten Menschen müssen seit Jahresbeginn mehr für ihre Krankenversicherung zahlen. / © PantherMedia / Andriy Popov
Zum Jahreswechsel haben fast alle gesetzlichen Krankenkassen ihre Zusatzbeiträge kräftig erhöht. Doch die steigenden Kosten für medizinische Behandlungen und die allgemeine Inflation trifft auch die privaten Krankenversicherungen. Laut dem Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) müssen auch zwei Drittel der Privatversicherten seit dem 1. Januar tiefer in die Tasche greifen.
Die Beitragssteigerungen fallen dabei mit durchschnittlich 18 Prozent erheblich aus. Im Durchschnitt wurden private Krankenversicherungen zum Jahreswechsel 12 Prozent teurer. Der Verband hat für diese Auswertung keine Versicherungen berücksichtigt, die ihre Tarife unterjährig anpassen. Der Durchschnittsbeitrag für private Versicherungen wird im Jahr 2025 demnach bei 623 Euro pro Monat liegen.
Der PKV betonte, dass sich die Kosten der privaten und der gesetzlichen Krankenversicherungen in den vergangenen Jahren sehr ähnlich entwickelt hätten. Zwischen 2005 und 2025 seien die Beitragseinnahmen in der privaten Krankenversicherung je Versicherten um durchschnittlich 3,1 Prozent pro Jahr gestiegen. Bei den Kassen waren es im gleichen Zeitraum 3,8 Prozent.
Als Ursache für die deutlichen Beitragserhöhungen macht der Verband die starken Anstiege bei den medizinischen Leistungsausgaben verantwortlich. Größter Kostentreiber sei dabei der Krankenhausbereich. So seien die Kosten der Pflege zwischen 2021 und 2023 um 37,5 Prozent je durchschnittlichem Pflegetag im Krankenhaus angestiegen. Auch ambulante Behandlungen und Arzneimittel seien deutlich teurer geworden. Private und gesetzliche Versicherungen seien in einem ähnlichen Ausmaß von den steigenden Kosten betroffen.