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Atezolizumab
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Auch beim kleinzelligen Lungenkrebs wirksam

Der Checkpoint-Inhibitor Atezolizumab ist seit etwa zwei Jahren zur Behandlung des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms zugelassen. Aber auch für Patienten mit kleinzelligem Lungenkrebs (SCLC) eröffnet er neue Optionen.
AutorKontaktBrigitte M. Gensthaler
Datum 15.03.2019  12:16 Uhr

»Die Chemo-Immuntherapie mit Platin, Etoposid und Atezolizumab ist der neue Standard in der Erstlinientherapie des fortgeschrittenen SCLC«, sagte Dr. Martin Sebastian, Oberarzt am Uniklinikum Frankfurt, gestern beim Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (DGP) in München. Er bezog sich dabei auf eine Phase-III-Studie, die im Dezember 2018 im Fachmagazin »New England Journal of Medicine« veröffentlicht wurde.

In der IMpower1331-Studie erhielten rund 400 therapienaive Patienten mit SCLC im fortgeschrittenen Stadium (»extensive disease«) in der Induktionsphase vier Zyklen mit Carboplatin und Etoposid sowie zusätzlich den PD-L1-Antikörper Atezolizumab oder Placebo. In der anschließenden Erhaltungsphase wurde entweder der Antikörper oder Placebo eingesetzt. Die primären Endpunkte waren Gesamtüberleben und progressionsfreies Überleben (PFS). Das mediane Überleben war mit 12,3 Monaten in der Atezolizumab-Gruppe signifikant länger als unter Placebo (10,3 Monate). »Nach einem Jahr lebten in der Verumgruppe mehr als die Hälfte der Patienten, während es unter Placebo nur 38 Prozent waren«, verdeutlichte der Onkologe. Auch das mediane PFS war länger (5,2 versus 4,3 Monate).

Dies ist umso bedeutender, da es in der Therapie des SCLC seit etwa 40 Jahren keine Fortschritte gegeben habe, wie Professor Dr. Reinhard Büttner, Uniklinik Köln, erläuterte. Auch darin unterscheidet sich der Kleinzeller vom nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom, für das es inzwischen mehrere zugelassene Therapieoptionen gibt.

Das SCLC sei einer der aggressivsten Tumoren überhaupt, werde aber bei etwa 70 Prozent der Patienten erst im fortgeschrittenen Stadium entdeckt, berichtete Büttner. Dann ist eine palliative Chemotherapie, gegebenenfalls mit Bestrahlung angezeigt. Dennoch sei die Prognose »äußerst limitiert«. Derzeit werden mehrere neue Therapieprotokolle erforscht, zum Beispiel PARP-Inhibitoren wie Olaparib, die Kombination von Nivolumab und Ipilimumab (PD1-Antikörper plus CTLA4-Antikörper) oder das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Rova-T (Rovalpituzumab-Tesirin).

Atezolizumab ist derzeit zugelassen beim Harnblasenkarzinom als Erstlinientherapie und beim lokal fortgeschrittenen oder metastasierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) nach vorheriger Chemotherapie. Ganz neu ist die Indikationserweiterung für die Kombination mit Bevacizumab und Chemotherapie zur Erstlinientherapie von Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem NSCLC.

 

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