Pharmazeutische Zeitung online
STIKO plant Altersgrenze

Astra-Zeneca-Impfstoff nur noch ab 60 Jahre

Für den Corona-Impfstoff von Astra-Zeneca wird die Ständige Impfkommission (STIKO) die Altersempfehlung ändern. Das Präparat soll voraussichtlich nur noch für Menschen über 60 Jahre empfohlen werden.
dpa
30.03.2021  16:32 Uhr

Nach dem Kreis Euskirchen und einigen großen Unikliniken hatten heute schließlich die Städte Berlin und München die Impfungen von Frauen über 55 Jahre mit Astra-Zenenca vorsorglich ausgesetzt. Jetzt führt auch die STIKO eine Altersgrenze für beide Geschlechter ein. In einer Pressemitteilung der Kommission heißt es, nach mehreren Beratungen habe »die STIKO mehrheitlich entschieden, auf Basis der derzeit verfügbaren Daten zum Auftreten seltener, aber sehr schwerer thromboembolischer Nebenwirkungen die Covid-19 Vaccine Astra-Zeneca nur noch für Personen im Alter ab 60 Jahren zu empfehlen.« Der Beschlussentwurf befinde sich nun im Stellungnahmeverfahren. Grundsätzlich bestehe dabei die Möglichkeit, dass sich nach dem Stellungnahmeverfahren noch Änderungen an dem Empfehlungsentwurf ergeben.

In dem Entwurf heißt es, basierend auf der momentanen Datenlage empfehle die STIKO »im Regelfall« die Impfung mit Astra-Zeneca »nur Menschen im Alter über 60 Jahre«. Der Einsatz unterhalb dieser Altersgrenze »bleibt indes nach ärztlichem Ermessen und bei individueller Risikoakzeptanz nach sorgfältiger Aufklärung möglich«, heißt es in dem Beschlussentwurf weiter.

Wie mit jüngeren Personen verfahren werden sollte, die bereits eine erste Dosis des Impfstoffs erhalten haben, will die STIKO bis Ende April in einer ergänzenden Empfehlung klären. Da die Impfung mit dem Astra-Zeneca-Impfstoff Anfang Februar begonnen wurde, seien bei einem empfohlenen Impfabstand von zwölf Wochen die ersten Zweitimpfungen Anfang Mai vorgesehen.

Hintergrund der Diskussionen sind spezielle seltene Hirnvenenthrombosen, die zuletzt im zeitlichen Zusammenhang mit Impfungen aufgetreten waren, vorwiegend bei Frauen unter 55. Dazu heißt es in dem Beschlussentwurf: »Obwohl deutlich mehr Frauen betroffen waren, schränkt die STIKO vorsorglich ihre Empfehlung für beide Geschlechter ein.« In Deutschland haben bisher rund 2,1 Millionen Menschen den Astra-Zeneca-Impfstoff erhalten. Bis letzten Donnerstag waren 21 zerebrale Venenthrombosen gemeldet worden. Sieben der Betroffenen waren verstorben.

Am Dienstagabend wollten die Gesundheitsminister von Bund und Ländern über den weiteren Umgang mit dem Corona-Impfstoff von Astra-Zeneca beraten.

Zuvor hatten bereits andere Staaten eine Altersgrenze eingeführt: So werden in Frankreich nur noch 55-Jährige oder älter, in Schweden und Finnland 65-Jährige oder älter und in Island 70-Jährige oder älter mit dem Astra-Zeneca-Impfstoff gegen Covid-19 geimpft. Inzwischen laufen die Untersuchungen der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) weiter. Der für die Bewertung der Sicherheit von Impfstoffen zuständige Pharmakovigilanzausschuss der Behörde (PRAC) wird vom 6. bis 9. April wieder tagen.  Dann wird mit einer aktualisierten Bewertung gerechnet.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa