Sildenafil|Viagra®|37|1998 |
Pfizer
25 mg Filmtabletten
50 mg Filmtabletten
100 mg Filmtabletten
Viagra ist zugelassen zur Behandlung erwachsener Männer mit erektiler Dysfunktion.
Sildenafil ist ein Phosphodiesterasehemmer. Ursprünglich wurde es für die Therapie von Angina pectoris entwickelt. Die Untersuchungen zeigten jedoch, dass Sildenafil bei Herzbeschwerden nicht ausreichend wirkte. Dagegen erwies es sich als geeignet, um Erektionsprobleme zu lösen.
Sildenafil verstärkt die physiologische Reaktion auf sexuelle Reize: Bei sexueller Erregung von Nervenendigungen und Endothelzellen wird NO freigesetzt, das an den Rezeptoren der glatten Muskulatur der Corpora cavernosa interagiert. Dies führt zur Bildung von cGMP und zur Relaxation der glatten Muskulatur. Dadurch strömt mehr Blut in die Corpora cavernosa ein, und es kommt zur Erektion. Dieser Prozess wird durch Phosphodiesterase Typ V (PDE5 ) rückgängig gemacht. Sildenafil hemmt PDE5, die sich auch in der glatten Gefäßmuskulatur befindet.
Die empfohlene Dosis beträgt 50 mg Sildenafil. Die Filmtablette sollte etwa eine Stunde vor dem Geschlechtsverkehr eingenommen werden. Der Wirkungseintritt kann sich verzögern, wenn Sildenafil zusammen mit Nahrung eingenommen wird. Viagra darf nicht mehr als einmal täglich angewendet werden.
Für Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung oder Leberinsuffizienz steht Sildenafil in der Stärke 25 mg zur Verfügung. Die Dosis kann bei Verträglichkeit auf 50 mg bis 100 mg gesteigert werden. Die niedrigere Dosierung sollte auch für Patienten gewählt werden, die bereits CYP3A4-Inhibitoren oder α-Rezeptorenblocker erhalten.
Sildenafil wird vor allem durch CYP3A4 metabolisiert. In geringerem Maße ist außerdem CYP2C9 beteiligt. Die Sildenafil-Clearance kann daher bei gleichzeitiger Anwendung von Inhibitoren dieser Isoenzyme vermindert sein.
Sildenafil verstärkt den blutdrucksenkenden Effekt von Nitraten. Daher ist die gleichzeitige Gabe mit NO-Donatoren (wie beispielsweise Amylnitrit) oder Nitraten kontraindiziert.
Die Begleittherapie von PDE5-Hemmern mit Guanylatcyclase-Stimulatoren wie Riociguat ist kontraindiziert, da es möglicherweise zu einer symptomatischen Hypotonie kommen kann.
Die in Studien zu Sildenafil am häufigsten genannten Nebenwirkungen waren Kopfschmerzen, Flush, Dyspepsie, verstopfte Nase, Schwindel, Übelkeit, Hitzewallung, Sehstörungen, Zyanopsie und verschwommenes Sehen.
Sildenafil verstärkt den blutdrucksenkenden Effekt von Nitraten. Daher ist die gleichzeitige Gabe mit NO-Donatoren (wie beispielsweise Amylnitrit) oder Nitraten kontraindiziert.
Die Begleittherapie von PDE5-Hemmern mit Guanylatcyclase-Stimulatoren wie Riociguat ist kontraindiziert, da es möglicherweise zu einer symptomatischen Hypotonie kommen kann.
Bei Patienten, denen von sexueller Aktivität abzuraten ist (zum Beispiel Patienten mit schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie instabiler Angina pectoris oder schwerer Herzinsuffizienz), dürfen Mittel zur Behandlung der erektilen Dysfunktion nicht angewendet werden.
Kontraindiziert ist Sildenafil außerdem bei Patienten, die aufgrund einer nicht arteriitischen anterioren ischämischen Optikusneuropathie (NAION) ihre Sehkraft auf einem Auge verloren haben, unabhängig davon, ob der Sehverlust mit einer vorherigen Einnahme eines PDE5-Hemmers in Zusammenhang stand oder nicht.
Nicht untersucht wurde die Sicherheit von Sildenafil bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz oder Hypotonie (Blutdruck < 90/50 mmHg), bei Patienten mit kürzlich erlittenem Schlaganfall oder Herzinfarkt sowie bei Patienten mit bekannter erblich bedingter degenerativer Retinaerkrankung wie Retinitis pigmentosa (eine Minderheit dieser Patienten hat eine genetisch bedingte Störung der retinalen Phosphodiesterasen). Daher ist die Anwendung von Sildenafil auch bei diesen Patientengruppen kontraindiziert.
Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Inhaltsstoffe ist das Arzneimittel kontraindiziert.
Viagra ist bei Temperaturen nicht über 30 °C sowie in der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
Viagra ist verschreibungspflichtig.
Sildenafil
Die dreidimensionale Strukturformel können Sie mit einem kostenlosen Zusatzprogramm aus dem Internet, zum Beispiel Cortona von Parallelgraphics, ansehen (externer Link).
Europäischer öffentlicher Beurteilungsbericht (EPAR):
Viagra ist nur zur Behandlung erwachsener Männer zugelassen.
Letzte Aktualisierung: 12.03.2018