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BKK-Gesundheitsreport

Arzneimittelverschreibungen weiter angestiegen

Der Gesundheitsreport »Spurwechsel Prävention« des BKK Dachverbands zeigt, dass im Jahr 2023 mehr Arzneimittel verschrieben wurden als in den Jahren 2020 bis 2022. Auf dem ersten Platz der Verschreibungen liegen Mittel mit Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System.
Melanie Höhn
11.12.2024  15:30 Uhr

Der Anteil der Versicherten, die mindestens ein Arzneimittel verordnet bekommen haben, ist im Jahr 2023 auf 72,7 Prozent angestiegen – im Jahr 2022 waren es noch 71,7 Prozent, wie der aktuelle BKK-Gesundheitsreport aufzeigt. Das vorpandemische Niveau sei jedoch noch nicht wieder erreicht worden: In den Jahren 2013 bis 2019 lag dieses zwischen 73 und 74,9 Prozent. 

Auf dem ersten Platz der Verschreibungen liegen Mittel mit Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System. Fast jede zweite Tagesdosis im aktuellen Berichtsjahr 2023 geht auf derartige Verschreibungen zurück, die in den vergangenen Jahren zudem den größten Anstieg zu verzeichnen hatten. Mehr als jeder vierte BKK-Versicherte bekam 2023 mindestens einmal im Jahr ein Mittel aus dieser Wirkstoffgruppe verordnet.

Einfluss des Sozialstatus auf Verordnungen

Mit großem Abstand folgen dann laut Bericht Mittel mit Wirkung auf das alimentäre System und den Stoffwechsel, die für rund jede sechste Tagesdosis verantwortlich sind. Zusammen gehen somit knapp zwei Drittel der Tagesdosen allein auf diese beiden Wirkstoffgruppen zurück.

Die dritthäufigste Gruppe sind Medikamente mit Wirkung auf das zentrale Nervensystem.

Die ursächlichen Erkrankungen seien beispielsweise Bluthochdruck oder Diabetes Typ II, die eher im höheren Lebensalter auftreten und meist mit einer Langzeitmedikation verbunden sind. Zudem habe der Sozialstatus der Versicherten Einfluss auf die Verordnungskennwerte. Aufgrund des überproportional häufigen Auftretens von Langzeiterkrankungen bei den Arbeitssuchenden seien hier vor allem die Verordnungsmengen einschlägiger Wirkstoffe wesentlich höher als bei den Beschäftigten. 

Überdurchschnittliche Verordnungswerte

In ähnlicher Weise sei der Zusammenhang mit höchstem Schul- und Berufsabschluss zu werten: Ein höherer Bildungsgrad gehe mit niedrigen Arzneimittelverordnungen einher. Zudem spielen die Lebensverhältnisse und strukturelle Faktoren am Wohnort der Versicherten eine Rolle. Vor allem in sogenannten strukturschwachen Regionen, wie in Teilen Ostdeutschlands, aber auch teilweise in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz oder dem Saarland würden sich überdurchschnittlich hohe Werte der Arzneimittelverordnungen zeigen.

Betrachtet man die Gruppe der Beschäftigten, so zeige sich dabei ein ähnliches Muster, wie es bereits bei den Versicherten insgesamt sichtbar wurde: Die Verordnungen im Kontext von Atemwegserkrankungen und Infektionen seien hier ebenfalls im Vorjahresvergleich deutlich angestiegen, gleichzeitig würden auch hier die Mittel mit Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System das Verordnungsgeschehen dominieren.

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