»Arzneimittelberatung für Schwangere und Stillende« geht weiter |
Paulina Kamm |
05.08.2025 17:00 Uhr |
In niedersächsischen Apotheken können sich AOK-Versicherte Schwangere und Stillende kostenlos medikamentös beraten lassen. / © Getty Images/Zukovic
Seit 2015 besteht ein deutschlandweit einzigartiger Vertrag zwischen dem Landesapothekerverband (LAV) und der AOK Niedersachsen: Eine persönliche Arzneimittelberatung für Schwangere. Nachdem dieser 2022 um den Personenkreis der Stillenden erweitert wurde, ging er zum 1. August 2025 erneut in die Verlängerung, wie die Vertragspartner in einer gemeinsamen Mitteilung informierten.
Alle bei der AOK Niedersachsen versicherten Schwangeren und Stillenden können demnach bei teilnehmenden Apotheken weiterhin eine »Arzneimittelberatung für Schwangere und Stillende« in Anspruch nehmen. Mit Fokus auf das un- beziehungsweise neugeborene Kind wird die Mutter informiert, welche Arzneimittel in der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden können. Ziel ist es, durch eine intensive persönliche Beratung Arzneimittel-Risiken und etwaige Folgeschäden zu vermeiden.
1600 niedersächsische Apotheken können an der Kooperation teilnehmen und die Beratung durchführen. Sowohl die Abrechnung werde damit erleichtert, als auch die Vergütung für die Apotheken, heißt es.
Neben der Arzneimittelberatung inklusive Wirkweise und potenziellen Nebenwirkungen setzt Berend Groeneveld, Vorstandsvorsitzender des LAV, einen weiteren Fokus: »Auch sprechen wir über die Ernährung und weitere Möglichkeiten, wie die Gesundheit der Mutter und des Kindes positiv beeinflusst werden kann.«
Für AOK-Versicherte ist die Beratung kostenlos, insofern sie sich mit ihrer Versichertenkarte ausweisen können. Zusätzlich können werdende Mütter in der App »AOK Schwanger« Informationen rund um das Thema Schwangerschaft beziehen. »Gerade während dieser Zeit entstehen viele Fragen rund um die Einnahme von Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln«, betont Jürgen Peter, Vorstandsvorsitzender der AOK Niedersachsen.