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HIV

Art der Verhütung hat keinen Einfluss auf Ansteckungsrate

Kondome schützen vor einer HIV-Infektion, soweit alles klar. Aber haben andere Verhütungsmethoden auch einen Einfluss auf die Ansteckungsrate? Das haben Forscher nun in einer Studie mit 7.800 afrikanischen Frauen untersucht.
Daniela Hüttemann
13.06.2019  14:56 Uhr

Beobachtungsstudien und Laborergebnisse legen nahe, dass die Art der hormonellen Verhütung das Ansteckungsrisiko für HIV bei den Anwenderinnen beeinflussen könnten. Insbesondere die intramuskuläre Depotspritze mit Medroxyprogesteronacetat stand bislang unter Verdacht, die Empfänglichkeit der Frauen für HIV zu erhöhen. Erstmals wurde zu dieser Thematik nun eine prospektive, randomisierte Studie in Afrika durchgeführt. Die Frauen lebten in Gebieten mit hoher HIV-Inzidenz in Kenia und Sambia. Sie verhüteten entweder mit der Depotinjektion, einer Kupferspirale oder einem Levonorgestrel-Implantat.

Alle Frauen waren zu Studienbeginn HIV-negativ. Sie verpflichteten sich, die gewählte Methode über 18 Monate konsequent anzuwenden. Sie wurden zudem darüber aufgeklärt, dass die hormonelle Kontrazeption nur vor einer Schwangerschaft, nicht vor der Übertragung von HIV schützt. Ihnen wurde geraten, zusätzlich Kondome zu verwenden.

Am Ende des Beobachtungszeitraums ergab sich folgendes Ergebnis: In allen drei Gruppen wurden maximal 1 Prozent der Anwenderinnen ungewollt schwanger. Dabei schnitten die Injektion und das Implantat etwas besser ab als die Spirale. 3,8 Prozent der Teilnehmerinnen steckten sich während der Studie mit HIV an: 143 von 2.609 Frauen mit der Depotspritze, 138 von 2.607 mit der Kupferspirale und 116 von 2.613 Frauen mit Implantat. Die Verträglichkeit der Verhütungsmethoden war vergleichbar mit weniger als 4 Prozent schwerwiegenden Ereignissen in allen Gruppen.

»Unsere randomisierte Studie fand hinsichtlich des HIV-Infektionsrisikos zwischen den untersuchten Verhütungsmethoden keinen substanziellen Unterschied«, resümiert Koautor Professor Dr. Jared Baeten von der Universität Washington in einer Pressemitteilung des Fachjournals »The Lancet«. Alle Methoden waren darüber hinaus gleichwertig bezüglich Wirksamkeit und kontrazeptiver Sicherheit.

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