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US-Studie

Arsen, Blei und Cadmium in Tampons gefunden

Tampons sind häufig mit Schwermetallen belastet, wie eine neue Studie aus den USA zeigt. In den Proben fanden sich unter anderem Blei, Arsen und Cadmium. Das Bundesinstitut für Risikobewertung bewertet dies aufgrund von geringen Mengen aber nicht als Gesundheitsgefahr.
AutorKontaktLaura Rudolph
Datum 15.07.2024  11:00 Uhr

Sehr viele Frauen nutzen Tampons, wenn sie menstruieren. Dass dies jedoch Gesundheitsrisiken bergen könnte, legt nun eine neue Studie im Fachjournal »Environment International« nahe. Erstmals hat eine Forschungsgruppe aus den USA verschiedene Metallgehalte in Tampons untersucht – und in allen Proben toxische Metalle gefunden, bei Discounter- und Markenware, bei Bio- und konventionellen Produkten.

Für ihre Studie analysierten Forschende um Dr. Jenni A. Shearston von der University of California in Berkeley die Gehalte von 16 Metallen und Halbmetallen – Arsen, Barium, Calcium, Cadmium, Cobalt, Chrom, Kupfer, Eisen, Mangan, Quecksilber, Nickel, Blei, Selen, Strontium, Vanadium und Zink – in 30 Tampons von 14 verschiedenen Marken. Sie wurden zwischen 2022 und 2023 im Einzelhandel in New York City, London oder Athen oder aus dem Internethandel erworben.

Um die Metalle in eine lösliche Form zu bringen, führten die Forschenden mit kleinen Tampon-Stückchen eine Aufschlussbehandlung mit Mikrowellen und Säure durch. Anschließend wurde der Metallgehalt mittels Plasma-Massenspektrometrie bestimmt.

Metalle in jeder Probe nachweisbar

In jeder Tamponprobe waren alle 16 getesteten (Halb-)Metalle nachweisbar, wobei die Gehalte variierten. Die mittlere Konzentrationen von Blei betrug 120 Nanogramm pro Gramm (ng/g) Tampon, die von Cadmium 6,74 ng/g und die von Arsen 2,56 ng/g. Ein klarer Trend, welche Produkte höhere beziehungsweise niedrigere Konzentrationen aufweisen, war dabei aber nicht zu erkennen. Während Nicht-Bioprodukte tendenziell höhere Blei-Gehalte aufwiesen als Bioprodukte, verhielt es sich bei Arsen umgekehrt.

»Obwohl toxische Metalle allgegenwärtig sind und wir jederzeit geringen Mengen ausgesetzt sind, zeigt unsere Studie eindeutig, dass Metalle auch in Menstruationsprodukten enthalten sind und dass Frauen bei der Verwendung dieser Produkte einem höheren Risiko ausgesetzt sein könnten«, kommentiert Seniorautorin Professor Dr. Kathrin Schilling in einer Pressemitteilung ihrer Universität.

Ob dies auch auf Tampons auf dem deutschen Markt zutrifft, lässt sich aus dieser Studie nicht ableiten. Es ist jedoch davon auszugehen, dass auch hierzulande metallbelastete Tampons ihren Weg in die Regale finden. »Ich hoffe wirklich, dass die Hersteller verpflichtet werden, ihre Produkte auf Metalle zu testen«, sagte Erstautorin Shearston abschließend. 

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