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Mitarbeiter-Gewinnung

Arbeitsplatz Apotheke attraktiv gestalten

An den Rahmenbedingungen können Apothekeninhabende allein wenig ändern. Doch es gibt einige Faktoren, die den pharmazeutischen Nachwuchs in die Apotheke vor Ort ziehen und binden können, wurde bei einer PZ-Nachgefragt-Diskussionsrunde bei der Expopharm deutlich.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 02.10.2023  12:25 Uhr

Klar, die Rahmenbedingungen müssen stimmen, damit sich junge Menschen für einen Apothekenberuf entscheiden und auch in der öffentlichen Apotheke bleiben. Dazu gehört natürlich ein attraktives Gehalt, das jedoch immer weniger Inhabende zahlen können. Daher braucht es dringend die von der verfassten Apothekerschaft geforderte Honorarerhöhung. Der Einzelne hat hier mitunter wenig Spielraum.

Geld ist jedoch in der Regel nicht der Grund, warum Menschen in der Apotheke vor Ort arbeiten wollen – und Inhabende haben andere Möglichkeiten, als attraktiver Arbeitsplatz Mitarbeitende zu finden und zu binden, betonte Coachin und Unternehmerin Anna Schatz, gelernte PTA, bei einer PZ-Nachgefragt-Diskussionsrunde bei der Expopharm.

Sie forderte vor allem flexible Arbeitszeitmodelle. Gerade bei größeren Teams und Filialverbünden ließen sich in der Regel zufriedenstellende Lösungen für alle Mitarbeitenden finden. Der eine arbeitet lieber nur vier Tage die Woche, aber trotzdem in Vollzeit, die andere nutzt gerade gern abendliche Randzeiten, Promovierende helfen als Minijobber am Wochenende aus. Das bestätigte Jan Harbecke, Inhaber von drei Apotheken in Münster. Die eher unbeliebten Samstags-Einsätze werden fair verteilt, jeder ist einmal im Monat dran. Das ist auch bei Thomas Benkerts Apotheken im Raum München so, erzählte der Inhaber und Vorsitzende der Bundesapothekerkammer (BAK).

Engagiert ausbilden

»Es sind flexible, wohnortnahe Arbeitsplätze mit abwechslungsreichen Aufgaben«, betonte Benkert. Die BAK treibe die Novellierung des Pharmaziestudiums voran, auch wenn der Ball derzeit beim Ministerium liege. Damit sich Schüler für ein Pharmaziestudium und Studierende später für die Apotheke vor Ort entscheiden, dafür haben es aber auch die Apotheken selbst ein Stück weit in der Hand, indem sie während des Schülerpraktikums,  der Famulatur und dem Praktischen Jahr engagiert ausbilden, waren sich die Diskutanten einig.

So hat Harbecke, mit einer Apotheke »in Wurfweite zur Uni«, stets vier Pharmazeuten im Praktikum (PhiP) gleichzeitig, die auch die anderen Filialen kennenlernen. »Das ist eine sportliche Aufgabe, macht aber auch Spaß und lohnt sich.« So konnte der Apotheker schon viele, die zunächst einen anderen Berufsweg vor sich sahen, für die Arbeit in der öffentlichen Apotheke oder gar für die Selbstständigkeit begeistern. »Ich bereue es nicht und ermutige jeden dazu.« Auch Benkert würde sich jederzeit wieder so entscheiden.

Entwicklungsmöglichkeiten und Herzblut

Weitere Faktoren sind sozialer Austausch, die Freude, mit Patienten zu arbeiten und auch die Möglichkeit, stückweise mehr Verantwortung und neue Aufgaben zu übernehmen, ergänzte Schatz. »Apotheke kann ein toller Arbeitsplatz sein, wo alle Generationen zufrieden arbeiten können.« Dazu gehören Fortbildungs- und Führungsmöglichkeiten. »Junge Menschen wollen nicht nur eine Aufgabe, sie wollen sich entwickeln – und das geht sehr gut in der Pharmazie«, meinte Harbecke. Gerade die pharmazeutischen Dienstleistungen motivierten wieder mehr junge Pharmazeuten für die Offizin, bestätigte Benkert.

Letztlich gehört aber auch immer eine ordentliche Portion Herzblut dazu, verdeutlichten Hadi Faddoul und Nadim Shebli. »Wir machen das nicht nur, um Geld zu verdienen.« Sie betonten auch die Jobsicherheit, die öffentliche Apotheken bieten, und das im Vergleich zu den meisten anderen Ländern sehr gute Gesundheitssystem.

Die beiden Apotheker kamen 2016 nach Deutschland, um sich hier eine Zukunft aufzubauen und eine eigene Apotheke zu gründen. Sie haben gemeinsam als OHG einen Verbund aus zwei Apotheken in Bielefeld übernommen. Dabei hätten sie auch Unterstützung von Kammer, Amtsapothekerin und beratenden Unternehmen gehabt – am wichtigsten seien jedoch die bestehenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewesen.

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