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Uniprojekt

App soll Antibiotika-Einsatz bei Kindern reduzieren

Ein Projekt der Universitätsmedizin Halle will den Antibiotika-Einsatz bei Kindern um mindestens 20 Prozent reduzieren: Eine eigene App dient Ärzten als Nachschlagewerk und Kommunikationsmittel. Im Krankenhaus-Setting funktioniert es bereits gut.
Melanie Höhn
11.09.2024  09:00 Uhr

Das Forschungsprojekt »Tele-Kasper«, das für »Telemedizinisches Kompetenznetzwerk Antibiotic Stewardship in Pediatrics« steht, will die Verschreibungspraxis von Antibiotika in der Kindermedizin nachhaltig optimieren und deren ungezielten Einsatz entgegenwirken. »Dies ist der einzig vernünftige Weg, wie wir multiresistenten Erregern die Stirn bieten können«, sagte Professor Johannes Hübner, Leiter er pädiatrischen Infektiologie am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie »Telekasper«-Projektleiter, gegenüber der PZ. Das große Ziel des Projekts: Den Antibiotika-Einsatz um mindestens 20 Prozent zu senken. 

Beteiligt sind unter anderem das Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, das Universitätsklinikum Halle (Saale), das Universitätsklinikum Essen und das Universitätsklinikum Homburg (Saarland) sowie regionale Krankenhäuser und die AOK Bayern. Das Projekt wurde für vier Jahre durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) mit rund 7,7 Millionen Euro gefördert, nun läuft es um weitere zwei Jahre weiter. Das sachsen-anhaltische Wissenschaftsministerium fördert «Tele-Kasper 2.0» mit knapp 500.000 Euro.

App als Nachschlagewerk für 33 Kinderkliniken

Die vier Universitätsklinika fungieren als zentrale »Hubs« mit jeweils infektionsmedizinischen Zentrum – auch Apothekerinnen und Apotheker sind Teil dieses Beratungsteams, das insgesamt 33 umliegende Krankenhäuser aus ihren jeweiligen Regionen betreut.

Herzstück des Vorhabens ist eine eigens entwickelte App, die als zentrales Kommunikationsmittel und Nachschlagewerk für die teilnehmenden Kinderkliniken dienen soll. Sie ermöglicht die telemedizinische Kontaktaufnahme mit einem infektionsmedizinischen Zentrum, den Zugriff auf einen umfangreichen Antiinfektiva-Leitfaden und eine Streaming-Plattform für Fortbildungsangebote. Zudem biete die App die Möglichkeit, Anfragen zu stellen, direkt Patientenfälle zu besprechen und an wöchentlichen Fallkonferenzen teilzunehmen. 

»Wenngleich die endgültigen Ergebnisse derzeit noch nicht final vorliegen, zeigte sich doch schnell eine hohe Akzeptanz des Systems bei den teilnehmenden Kliniken«, so die Universitätsmedizin Halle. Aktive Nutzer griffen durchschnittlich zehnmal pro Tag auf das System zu. Die App sei vielerorts Bestandteil der täglichen Arbeit geworden. Die Dekanin der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität, Heike Kielstein, erklärte: »Durch die gezielte Untersuchung der Verschreibungspraxis leisten wir einen wichtigen und dringend benötigten Beitrag zur Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen.«

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