Apothekerkammer Berlin wird 60 |
Jennifer Evans |
21.04.2023 11:00 Uhr |
60 Jahre Apothekerkammer Berlin: Heute nimmt der Austausch mit politischen, behördlichen und wirtschaftlichen Partnern eine zentrale Rolle in der Arbeit der Kammer ein. / Foto: Adobe Stock/ink drop
Die Apothekerkammer Berlin hat ihr Jubiläum unter das Motto gestellt: »60 Jahre – 60 Gründe mitzumischen«. Seit ihrer Gründung im Jahr 1963 habe sie sich nach eigenen Angaben zu einer »festen Größe in der berufspolitischen Landschaft Berlins« entwickelt. Kammerpräsidentin Kerstin Kemmritz zufolge ist die Kammer in den vergangenen Jahrzehnten von einem bloßen Verwalter zu einem »modernen Dienstleister« geworden. Doch die Probleme, die den Apothekerinnen und Apothekern derzeit Sorge bereiteten, trübten das Fest ein wenig, heißt es. Die Rede ist unter anderem von Fachkräfte- und Nachwuchsmangel, Inflation, Kostensteigerungen sowie fehlender politischer Wertschätzung.
Dabei könnte der Berufsstand eigentlich stolz auf sich und seine Leistungen sowie auf das große Vertrauen in der Bevölkerung sein, wie die Kammer betonte. Auch müsse sie sich nicht vor anderen Heilberufekammern verstecken. Angespielt wird dabei nicht nur auf das breite und demnach auch viel genutzte Fort- und Weiterbildungsangebot, sondern auch den Einsatz der Berliner Kolleginnen und Kollegen während der Pandemie oder beim Lieferengpass-Management. In Krisenzeiten hätten sich die Apothekerinnen und Apotheker als »sehr agile, engagierte und zuverlässige Macherinnen und Macher bewiesen«, freut sich die Kammer, die nach eigenen Angaben die Teams in den Offizinen stets mit fachlichem Know-how und rechtlicher Expertise unterstützt hat. Klar ist demnach: Die Möglichkeit, sich selbst zu verwalten, bringt eben nicht nur Rechte, sondern auch Verantwortung mit sich.
Aber die Apothekerkammer Berlin nimmt das Jubiläum nicht nur zum Anlass, in die Vergangenheit zu schauen, sondern will ihre Belange natürlich auch in Zukunft weiter mutig vorantreiben.