Apotheker wollen aktiver werden |
Überall auf der Welt nehmen die Fallzahlen von Patienten mit nicht übertragbaren Erkrankungen zu. Apotheker können einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung von Prävention und Therapie leisten. / Foto: Getty Images/Hiraman
Nicht übertragbare Krankheiten (NCD) wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Asthma und Krebs sind weltweit die größten Treiber von Mortaliät und Morbidität. Ein Großteil dieser Erkrankungen wird durch den Lebensstil verursacht oder zumindest begünstigt, ist also grundsätzlich vermeidbar. Aufklärung über Risikofaktoren, Früherkennung und fachkundige Beratung zur Therapie sind wichtig, um die Patienten optimal zu betreuen. Hierfür können die regelmäßigen Kontakte von Apothekern mit Betroffenen sehr gut genutzt werden, so der FIP.
»Offizin-Apotheker als eine der am leichtesten zugänglichen Anlaufstellen zur Gesundheitsversorgung sind in einer idealen Position, um die Folgen von NCD für einzelne Patienten und Gesellschaften zu minimieren«, heißt es in dem Bericht. In ihm werden Initiativen aus 15 Ländern, darunter Deutschland, vorgestellt, die zeigen, dass Apotheker Früherkennungsmaßnahmen, eine spezielle Beratung und ein langfristiges Krankheitsmanagement erfolgreich anbieten können. Dadurch sollen Apotheker auf der ganzen Welt ermuntert werden, im Kampf gegen NCD eine aktivere Rolle zu übernehmen. Vorgestellte deutsche Projekte sind WestGem, ATHINA, GLICEMIA 2.0, ApoAMTS, PharmAdhere und ARMIN.
»Beim Management von NCD bedarf es neuer Antworten und innovativer, kreativer Lösungen, die in vielen Fällen von Apothekern angeboten werden können«, kommentiert die Portugiesin Isabel Jacinto, Leiterin der zuständigen FIP-Arbeitsgruppe, den Bericht. Der Beitrag von Apothekern müsse jedoch anerkannt und angemessen honoriert werden, heißt es dort. Der FIP wird voraussichtlich seine offizielle Position zu NCD an die Ergebnisse des Berichts anpassen.