Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Rx-Versandverbot

Apotheker schreibt Merz

Per Mail hat sich ein Apotheker im Ruhestand an die Bundes- sowie Landespolitik gewandt, um auf ein Rx-Versandverbot zu dringen. Nur ein solcher Schritt könne das Apothekensterben stoppen, meint Konrad Schmid aus Landsberg am Lech. Dem Finanzminister empfiehlt er, den wirtschaftlichen Schaden durch EU-Versender gutachterlich untersuchen zu lassen. 
AutorKontaktCornelia Dölger
Datum 26.08.2025  16:04 Uhr

»Wenn man sich immer wieder meldet, kann man etwas erreichen«, meint Konrad Schmid, ehemaliger Apotheker und Stadtrat aus Landsberg am Lech. Möglichst schnell erreichen möchte er, dass der Gesetzgeber den Versandhandel mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln in Deutschland verbietet. Daher, so Schmid zur PZ, habe er »seine Unterlagen durchgeschaut« und sich hingesetzt, um die Politikerinnen und Politiker über das Thema »kurz und bündig« aufzuklären.

Entstanden ist so ein eindringlicher Appell, die EU-Versandapotheken in ihre Schranken zu weisen. Adressiert ist Schmids Mail neben Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) an sämtliche Bundesministerinnen und -minister sowie alle Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder. Auch an den CSU-Abgeordneten aus seinem Wahlkreis ging eine Mail. 

Schmid führt in dem Schreiben aus, dass die flächendeckende Arzneimittelversorgung in Deutschland, besonders in ländlichen Regionen, gefährdet sei. Der Apothekenschwund treffe vor allem ältere, chronisch kranke oder mobilitätseingeschränkte Menschen. Ein Hauptgrund für die Entwicklung sei der Versandhandel mit rezeptpflichtigen Medikamenten.

In Österreich sei dieser Versandhandel bereits verboten – »daher gibt es dort auch kein Apothekensterben«, so Schmid. Auch ABDA-Präsident Thomas Preis habe festgestellt, dass Apotheken »vor Dumpingwettbewerb geschützt werden« müssten.

»Die Entwicklung tut weh«

Nur mit einem Rx-Versandverbot könne »das ungebremste Apothekensterben in Deutschland gestoppt« werden. Schmid führt aus: »Die Zahl der Vor-Ort-Apotheken ist im Jahr 2024 weiter um 530 auf 17.041 gesunken. Ende des ersten Quartals 2025 gab es nur noch 16.908 Apotheken. Jede vierte Apotheke ist im kritischen Bereich!«

Während sich die Apothekenzahlen also im Sinkflug befänden, erzielten die Versender hohe Gewinne und bauten ihre Rx-Umsätze aus. Auch die Umtriebe des Internetriesen Amazon im Gesundheitsbereich seien riskant. Durch den Versand entstehe auch »ein enorm großer wirtschaftlicher Schaden durch Verlust von Arbeitsplätzen« sowie durch Steuerausfälle. Dies solle das Bundesfinanzministerium durch einen Gutachter untersuchen lassen, so Schmids Vorschlag. Eine Mail ging wie gesagt auch an den Bundesfinanzminister.

Die Entwicklung beim Rx-Versand empfinde er als »rasant« und »sie tut weh«, so Schmid, der in Landsberg am Lech mehr als 30 Jahre eine Apotheke leitete. Er hofft darauf, dass seine Aufforderung bei den Angesprochenen verfängt. Er habe sich bemüht, die Problematik prägnant darzustellen und die drängendsten Punkte aufzulisten.

Dass die Situation für viele Apotheken immer belastender wird, hält er für ein großes Problem. Seine beiden Söhne seien Apotheker und zudem mit Apothekerinnen verheiratet – sie wüssten also um die schwierigen Bedingungen. Daher ist er überzeugt: »Die Politik muss eingreifen.«

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa