Apotheker sammeln Spenden |
Auch in diesem Jahr sammeln die Apotheker und ihre Hilfsorganisationen wieder für Menschen in Not. / Foto: AdobeStock/contrastwerkstatt
Viele Pharmazeuten zwischen Greifswald und Freiburg engagieren sich ehrenamtlich für die Gesundheit von notleidenden Menschen in Asien, Afrika und Lateinamerika. Das können akute Katastropheneinsätze wie nach dem Hurrikan Idai in Mosambik sein, oder langfristige Projekte der Entwicklungszusammenarbeit wie beim Betrieb eines lokalen Gesundheitszentrums in Tansania. Je nach Art und Umfang des Projekts sind einzelne Apotheker aus Deutschland selbst für eine gewisse Zeit vor Ort oder unterstützen lokale Partnerorganisationen finanziell und mit Hilfsgütern. Dazu spenden viele Apotheker selbst, manche Apotheken stellen Sammelbüchsen auf und bitten auch ihre Kunden um Mithilfe. Arzneimittelspenden von Patienten sind dagegen nicht hilfreich, auch weil sie dem Bedarf in anderen Teilen der Welt häufig nicht entsprechen.
Mehrere Hilfsorganisationen sind weltweit tätig. »Apotheker ohne Grenzen Deutschland« aus München unterstützen beispielsweise ein neues Gesundheitszentrum im Armenviertel Maluku der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa. Hier werde eine Apotheke eingerichtet, Personal geschult sowie geeignete Medikamente finanziert. Auch aus München kommen »Apotheker helfen«, die zum Beispiel die medizinische und pharmazeutische Versorgung von Gefangenen im Zentralgefängnis von Freetown in Sierra Leone unterstützen. Das »Hilfswerk der Baden-Württembergischen Apothekerinnen und Apotheker« aus Stuttgart hat in den vergangenen zehn Jahren zusammen mit dem Medikamentenhilfswerk »action medeor« dringend benötigte Medikamente und Verbandsmaterialien nach Nepal, Haiti, Syrien, Jemen und Malawi geliefert. Das Projekt »Eine Dosis Zukunft« der Apothekerkammer Westfalen-Lippe aus Münster engagiert sich in den Slums von Kalkutta in Indien, um dort Kinder, die in bitterster Armut leben, gegen Masern, Mumps, Röteln und Polio zu impfen. Mehr als 180.000 Kinder konnten in den vergangenen zehn Jahren dort geimpft werden.